«Jésus él» – Ostern feiern mit ungarischen Romas

«Jésus él» – Ostern feiern mit ungarischen Romas

Das Musikkorps Zürich Zentral gab an Ostern ein Freikonzert in einem Roma-Dorf im Norden Ungarns.
Das Musikkorps Zürich Zentral gab an Ostern ein Freikonzert in einem Roma-Dorf im Norden Ungarns.
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Das Musikkorps Zürich Zentral und 7 mitgereiste Frauen erhielten an Ostern Einblick in die Arbeit der Regionaloffiziere Wittwer in Ungarn.

Bei kühlem, aber trockenem und sonnigem Wetter konnte das Musikkorps an drei Freikonzerten in verschiedenen ungarischen Städten spielen. Lokale Offiziere und Salutist/innen – die meisten von ihnen sind Romas – hatten diese Anlässe vorbereitet und nahmen vor Ort Kontakt mit der Bevölkerung auf. Am Samstagabend stand ein Konzert im bekannten Konzertsaal «Kölscey-Kozpont» auf dem Programm, zu dem etwa 250 Personen erschienen.

Strahlende Kinderaugen
Der Höhepunkt unserer Reise war aber der Besuch in Sajókaza, einem Roma-Dorf im Norden des Landes. Die ungarische Heilsarmee betreut diese buchstäblich ausgegrenzten und diskriminierten Menschen seit einigen Jahren und leistet eine hervorragende Arbeit, ganz im Sinne unseres Gründers.

Etwa 200 Menschen, die Hälfte von ihnen Kinder, freuten sich sichtlich über das Freikonzert des Musikkorps vor ihren armseligen Häusern. Als Dankeschön sangen uns die Kinder lautstark und begeistert einige Lieder vor, welche sie in der Kinderstunde gelernt hatten. Die strahlenden Kinderaugen und die herzliche Gastfreundschaft der Dorfbevölkerung, die uns ein feines Gulasch servierte, berührten uns alle tief.

Durch Jesus: Zugang zum Leben
Am Sonntag durften wir in Göngyös mit vielen Romas zusammen Ostern feiern. «Jésus él – Jesus lebt!» sangen wir gemeinsam und ich musste daran denken, dass genau dieser Jesus wie kein anderer weiss, was es heisst, ausgegrenzt und diskrimiert als Fremder im eigenen Land zu leben.

Aber an Ostern hat er Grenzen gesprengt, Steine weggerollt und so den Zugang zum Leben möglich gemacht – auch für die Romas und für alle anderen ausgegrenzten und diskriminierten Menschen auf der Welt. Diesen Ostergedanken nehme ich aus Ungarn mit nach Hause in meinen Alltag. 

 

Autor
Franziska Bates-Steck, Korps Zürich Zentral

Publiziert am
8.5.2017