Andacht

Andacht

© Lizenzfrei

Mit Gott durch stürmische Zeiten (2150 Zeichen)

Der Refrain eines meiner Lieblingslieder lautet: «Wenn die Meere toben, Stürme wehn, werd ich mit dir übers Wasser gehn. Du bist König über Wind und Flut, mein Herz wird still, denn du bist gut.»

Egal wie stark es in meinem Leben gerade rüttelt und schüttelt, ich weiss, ich bin nicht allein unterwegs. Gott ist da und begleitet mich, insbesondere auch in meinen Lebensstürmen.

Weiter heisst es im Lied: «Komm, ruh dich aus bei deinem Gott. Trau auf ihn und seine grosse Kraft.» Als Jesus damals zusammen mit den Jüngern auf dem See unterwegs war und der Sturm losbrach, schlief er seelenruhig. Erst als die Jünger ihn voller Furcht weckten, bedrohte er den Wind und alles war still. Danach fragte er die Jünger: «Wo ist euer Glaube?» (Lukas 8, 22-25).

Nach einer persönlichen Erfahrung anlässlich einer Ferienreise in Israel kann ich dies alles noch viel besser nachvollziehen. An einem Nachmittag war eine Schifffahrt auf genau diesem See Genezareth geplant. Während dem vorherigen Mittagessen brach ein heftiges Gewitter los. Was nun - soll ich es wirklich wagen, aufs Schiff zu steigen und den sicheren Boden verlassen?

Aufgrund dieser Erzählung aus der Bibel tat ich es. Ich wollte glauben und es reizte mich, auszuprobieren, ob ich auch so etwas wie die Jünger erleben werde. Der See war nach wie vor voller Wellen und dementsprechend stark schwankte das Schiff. Nach und nach legte sich aber der Sturm und der See wurde ruhiger. Es traf also ein, worauf ich hoffte.

«Berge mich, in deinem Arm. Schütze mich, mit deiner starken Hand». Mit diesen Worten beginnt das eingangs erwähnte Lied.

Wo findest du Halt in stürmischen Zeiten? Gibt es in deinem Leben diese starke Hand zum Festhalten, der Arm, an dem du dich sicher und geborgen fühlst? Wo kommst du zur Ruhe? Gerade jetzt, wo unter Umständen einiges in deinem Leben nicht mehr so läuft, wie du es gewohnt bist. Wenn du dich unsicher fühlst und nicht weisst, wohin der Weg geht. Hast du schon einmal probiert, auf dem Kopfkissen im Boot neben Jesus Platz zu nehmen? Dieser Platz ist noch frei und du bist eingeladen, ihn zu nutzen. Gott möchte auch dich an der Hand nehmen und durch alle Stürme führen.

Autor
Sonja Bianchi Wyss

Publiziert am
1.5.2020