Dank Saatgut der Heilsarmee kann Erican seine Familie ernähren

Dank Saatgut der Heilsarmee kann Erican seine Familie ernähren

© Heilsarmee Internationale Entwicklung / Lizenzfrei

Im Newsletter von Internationale Entwicklung lernen Sie den Maisbauer Erican Ngulube aus Sambia kennen.

"Ich bin Maisbauer und lebe mit meiner Frau und meinen sechs Kindern in der Region Mumbwa, 147 km westlich der Hauptstadt von Sambia. Bisher habe ich es kaum geschafft, meine Familie zu ernähren. Jedes Jahr stelle ich mir die gleiche Frage: Soll ich in die Hauptstadt fahren, das teure Saatgut kaufen und hoffen, dass es eine gute Ernte wird? Oder nehme ich wieder die Reste, die ich von der letzten Ernte zurückbehalten habe, und pflanze sie ein?

Bisher habe ich mich immer dagegen entschieden, neue Samen zu kaufen, weil das Geld einfach nicht dafür ausreichte. Doch die Maiskörner vom letzten Jahr wieder einzupflanzen, ist keine gute Lösung. Die Ernten wurden immer schlechter. Der Mais ist aber das einzige Einkommen, das wir haben. Ich konnte das Schulgeld für meine Kinder nicht mehr bezahlen.

Mit schwerem Herzen musste ich sie von der Schule nehmen, auch wenn Bildung so wichtig für ihre Zukunft wäre. Nach einer weiteren Missernte war schliesslich alles Geld aufgebraucht. Ich konnte nicht einmal mehr Essen für meine Familie kaufen. Es war schrecklich, meine Frau und unsere Kinder vor Hunger weinen zu sehen.

Auf der Hochzeit eines Kollegen hörte ich von dem Maisprojekt der Heilsarmee. Sie sagten mir, dass die Heilsarmee nur ein paar Dörfer weiter Maissamen verkauft. Diese sind viel günstiger als die Samen aus der Hauptstadt und ich muss nicht so weit dafür fahren. Also ging ich dorthin und fragte, ob ich auch Samen bekommen könnte.

Sie gaben sie mir und zeigten mir, wie ich sie am besten anbaue. Dank der Samen und den neuen Anbautechniken war die nächste Ernte fantastisch! Ich konnte mein Glück kaum fassen. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel Mais auf einmal geerntet.

Für uns bedeutet eine gute Ernte alles! Endlich kann ich wieder meine Familie ernähren. Es reicht sogar für drei Mahlzeiten pro Tag. Meine Kinder können wieder zur Schule gehen. Durch den Verkauf des Maises konnte ich schliesslich genügend Geld für einen Traktor sparen. Damit kann ich die Felder noch besser bebauen. Und ich vermiete ihn an andere Bauern im Dorf. Ausserdem zeige ich ihnen, was ich über die Feldbewirtschaftung gelernt habe. Inzwischen haben wir sogar ein paar Schafe, Truthähne und einige Hühner. Die Tiere sind für uns sehr wertvoll. Dadurch ist unser Lebensunterhalt gesichert, auch wenn es wieder einmal eine schlechtere Ernte geben sollte."

Die Heilsarmee hilft Kleinbauern nachhaltig zu wirtschaften
Das Maissamen-Projekt der Heilsarmee unterstützt Bauern in 11 Regionen von Sambia. Durch den Verkauf von vergünstigten Maissamen soll die Situation der Bauern verbessert werden. In zusätzlichen Kursen wird ihnen aufgezeigt, wie sie die Ernteerträge steigern können. Das Ziel ist, den Hunger in den Regionen zu bekämpfen.

Das von der Heilsarmee finanzierte Projekt hilft zum einen den direkt betroffenen Familien. Dank besserer Ernten entkommen sie der prekären Ernährungssituation und der Armut. Durch den Verkauf des Maises können sie genügend Geld einnehmen, um ihren Kindern den Besuch einer Schule zu ermöglichen. Das ist besonders wichtig, da Bildung der Grundstein für eine bessere Zukunft ist.

Zum anderen profitiert die gesamte Gemeinschaft vom Projekt. Die Bauern können sich gegenseitig mit Werkzeugen, Maschinen und Wissen über den Maisanbau helfen. Durch die höheren Ernten steigt schliesslich die Ernährungssicherheit der ganzen Region.

 

Autor
Heilsarmee Internationale Entwicklung

Publiziert am
12.12.2017