"Das Interesse war riesig"

"Das Interesse war riesig"

Die Heilsarmee Thun stiess mit ihrem Tag der offenen Türen auf das rege Interesse der Bevölkerung.
Die Heilsarmee Thun stiess mit ihrem Tag der offenen Türen auf das rege Interesse der Bevölkerung.
© Heilsarmee Thun / Lizenzfrei

Passantenheim, Sozialberatung, Brocki und Korps der Heilsarmee Thun luden die Bevölkerung zu bunten Einblicken in ihre Angebot ein.

Das Vernetzt-Team (Kurt Hanhart, Stephanie Kistler, Regula Trummer) von Thun ist mit dem Verlauf des Tags der offenen Türen vom 20. Mai zufrieden: „Der Tag ist sehr gut gelaufen“, sagt Korpsoffizierin Regula Trummer. „Wir starteten am frühen Morgen mit dem Aufbau nach unseren recht detaillierten Plänen. Bereits um 9.30 Uhr trafen die ersten Gäste ein.“

Der Tag begann im Gottesdienstsaal des Heilsarmee-Korps Thun mit Kaffee, Gipfeli und dem Matinée-Konzert von Marcel Bürgi. Der Streetworker und Musiker aus dem Korps Aarau sang Lieder, die er selber geschrieben hatte. Zwischen den Liedern gab er immer wieder ein Zeugnis darüber, wie Gott ihn aus Krisen in seinem Leben herausgeführt hatte. „Das sprach die Leute aus dem Passantenheim sehr an. Ihre Lebensgeschichten sind oft nicht einfach, sondern von Krisen geschüttelt.“

Den Tag als ganze Heilsarmee gestaltet
Den Anlass habe man bewusst „Tag der offenen Türen“ genannt und gemeinsam gestaltet, denn bei der Heilsarmee Region Thun waren verschiedene Türen offen. Mehrmals am Tag fanden Führungen durchs Passantenheim statt: „Aus den drei geplanten Führungen wurden es schliesslich unerwartet viele, denn das Interesse war riesig“, sagt Kurt Hanhart. Die Sozialberatungstelle war mit einem Stand und Wettbewerb vor Ort und Stephanie Kistler führte viele informative Gespräche. Auch die Brocki Einigen kam und bot im Brocki-Auto eine Brocki-Tombola an. Das Korps zeigte seine Räumlichkeiten, Gebetsraum und Kinderhüeti inklusive. Eine Babysonglektion, Jungschar unter der Leitung von Rahel Steiger und weitere Angebote für Kinder verrieten etwas über die Zielgruppe des Heilsarmee Korps Thun: Familien.

Die Gäste kamen zahlreich: „Wir haben 300 Mittagessen ausgegeben“, so die Bilanz von Kurt Hanhart. Es seien viele Migranten mit ihren Familien gekommen, die von der Lebensmittelabgabestelle Tischlein deck dich her Kontakt mit der Heilsarmee haben. Dieser Dienst wird vom Korpsmitglied Werner Frei der Heilsarmee geleitet und die Mitarbeiter stammen aus verschiedenen Kirchen in Thun.

Begegnung mit den Nachbarn
Das Korps hatte die unmittelbare Nachbarschaft brieflich auf das Fest hingewiesen und herzlich dazu eingeladen. Viele reagierten auf die Einladung und haben Freunde mitgebracht. Besonders spannend fand Regula Trummer die Begegnung mit einer jungen Schweizer Nachbarsfamilie: „Die junge Mutter investiert sich zuhause, in ihrem eigenen Wohnzimmer, und hütet fast täglich Migrantenkinder“, sagt Regula Trummer, „das hat mich sehr beeindruckt.“ 

Aufgestellte Stimmung
„Wir haben viele gute Feedbacks bekommen, dass eine schöne Atmosphäre herrschte und die Leute sich willkommen fühlten“, freut sich die Korpsoffizierin. Den ganzen Tag über standen Korpsmitglieder im Einsatz, begrüssten die Gäste beim Eingang, erklärten ihnen, wo sie was finden und begegneten den Menschen mit Freundlichkeit und Engagement. 

Gelebte Inklusion
Ein besonderes Highlight war für das Vernetzt-Team die Zusammenarbeit mit den Bewohnern des Passantenheims, welche unter der Leitung von Kurt Hanhart den Mittagessen-Betrieb sicherstellten und auch beim Aufstellen der Tische tatkräftig mithalfen. „Sie haben ihre Sache genial gemacht!“, sind sich alle einig. „Dass wir diese Menschen mit einbeziehen können, ist unser Herzensanliegen an dem wir auch in Zukunft gemeinsam dranbleiben werden.“

 

Autor
Livia Hofer

Publiziert am
26.5.2017