Die Kan­di­da­ten der Heils­ar­mee-Of­fi­ziers­aus­bil­dung 2018 stel­len sich vor: Jo­ëlle Catalanotto

Die Kan­di­da­ten der Heils­ar­mee-Of­fi­ziers­aus­bil­dung 2018 stel­len sich vor: Jo­ëlle Catalanotto

Kandidatin Joëlle Catalanotto / Candidate Joëlle Catalanotto
Kandidatin Joëlle Catalanotto / Candidate Joëlle Catalanotto
© Major Jacques Tschanz / Lizenzfrei

Joëlle Catalanotto aus dem Korps La Broye spricht über ihre Berufung und ihre Erwartungen an die Offiziersausbildung.

Wie ist es zu deiner Berufung gekommen? Gibt es da ein besonderes Erlebnis?
Ich würde nicht sagen, dass ich eine Offenbarung hatte, die dann zu meiner Berufung wurde. Ich denke vielmehr, dass Gott in meinem Herzen wirkte, um mich dahin zu führen, wo ich heute bin, und meine Erfahrungen auf eine Art so lenkte, dass ich mich schliesslich für den Dienst als Heilsarmeeoffizierin entschied. Dieser Entscheid fiel nicht einfach vom Himmel. Ich näherte mich ihm Schritt für Schritt an – mit einem Frieden und einer Sicherheit in meinem Herzen, die immer grösser wurden.

Was reizt dich am Offiziersdienst der Heilsarmee?
Der Offiziersdienst in der Heilsarmee ist sehr vielfältig und erlaubt es, in den verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten zu dienen und sich dabei weiterzuentwickeln. Diese Vielfalt, aber auch die Handlungsfreiheit eines Offiziers schafft schöne Möglichkeiten, dass jeder und jede seine Gaben und Fähigkeiten entsprechend einsetzen kann.

Wie stellst du dir deinen Dienst in der Heilsarmee vor? Wie möchtest du dich in die Heilsarmee einbringen?
Meine Nutzlosigkeit (lacht). Ich möchte bei meinem Dienst in der Gemeinschaft nutzlos werden oder zumindest weniger nötig. Ich bin überzeugt, dass das Herz einer Gemeinschaft durch die Mitglieder geprägt werden sollte und nicht durch die Offiziere, die nur kurze Zeit mit ihnen verbringen. Ich möchte die Korpsmitglieder, mit denen ich arbeiten werde, ermutigen und es ihnen ermöglichen, dass sie sich einsetzen, damit das Korps zu einer Gemeinschaft wird, die ihnen entspricht und die von ihren Gaben profitiert. Dadurch würden die weiteren Offizierswechsel vereinfacht und jeder könnte einen Platz finden, auf seine Weise der lokalen Bevölkerung dienen und seine Gemeinschaft aufrechterhalten.

Hast du ein Motto oder einen Vers für dein tägliches Leben?
Einen Plan, an den ich mich jeden Morgen erinnern möchte: «Nein – ein Fasten, das mir gefällt, sieht anders aus: Löst die Fesseln der Menschen, die man zu Unrecht gefangen hält, befreit sie vom drückenden Joch der Sklaverei und gebt ihnen ihre Freiheit wieder! Schafft jede Art von Unterdrückung ab! Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf, und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft, gebt ihm Kleider! Helft, wo ihr könnt, und verschliesst eure Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen!» Jesaja 58,6-7 (+8-9)

 

Autor
Joëlle Catalanotto

Publiziert am
11.4.2018