Dr. David Nku aus der Demokratischen Republik Kongo dankt der Heilsarmee Schweiz

Dr. David Nku aus der Demokratischen Republik Kongo dankt der Heilsarmee Schweiz

Dr. David Nku leitet seit 20 Jahren das Gesundheitsprogramm der Heilsarmee in der Demokratischen Republik Kongo.
Dr. David Nku leitet seit 20 Jahren das Gesundheitsprogramm der Heilsarmee in der Demokratischen Republik Kongo.
© André Chatelain / Lizenzfrei

Der ehemalige Gouverneur von Kinshasa spricht im Korps Bern über die Gesundheitszentren der Heilsarmee in seinem Land.

Die Heilsarmee ist seit 1936 in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) anwesend, die damals noch Belgisch-Kongo hiess. Seither sind über das ganze Land verteilt insgesamt 29 aktive Gesundheitszentren der Heilsarmee entstanden. Sie werden von einem medizinischen Direktor koordiniert, der gegenüber dem Territorialen Hauptquartier der Heilsarmee und der Gesundheitsbehörde des Landes verantwortlich ist. Seit 20 Jahren ist Dr. David Nku mit dieser Aufgabe betraut.

Das Gesundheitsprogramm der Heilsarmee in der DRK beinhaltet vorgeburtliche Untersuchungen, einen schulärztlichen Dienst, Prävention im Bereich Geschlechtskrankheiten und Aids, Familienplanung, innere Medizin, Kinderheilkunde, Chirurgie, Gynäkologie, Radiologie und Dentalmedizin.

Im Dienst des Heilsarmee-Gesundheitsprogramms stehen hierfür 338 Mitarbeitende, davon 24 Ärzte, 8 Chirurgen, 166 Krankenschwestern, 22 Labormitarbeitende, 21 Hebammen, 1 Apotheker, 1 Pharmaassistent und 88 Büroangestellte. Diese Mitarbeiter werden vom Chefsekretär der Heilsarmee eingestellt.

Weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit der Heilsarmee ist die Ernährung. In diesem Bereich herrscht oft ein grosser Missstand in der Bevölkerung, so Dr. David Nku. Das Gesundheitsprogramm der Heilsarmee bietet Kurse für Schulkinder und Erwachsene rund um eine gesunde und ausgewogene Ernährung an. Zur Bekämpfung des Hungers leistet sie Hilfe bei der Hühnerzucht und mittels Mais- und Sojakulturen, indem sie Küken und Saatgut an die Menschen abgibt. Junge Erwachsene erhalten Mikrokredite zum Aufbau kleiner Unternehmen. Dies aber nicht, bevor sie in Schulklassen der Heilsarmee lesen, schreiben und rechnen gelernt haben.

Die Heilsarmee Schweiz ist massgeblich an der Finanzierung der kongolesischen Gesundheitseinrichtungen (Betrieb, Infrastruktur, Löhne etc.) beteiligt. „Dank der Unterstützung unserer Partner war es uns in den vergangenen 20 Jahren möglich, über 20 Millionen Menschenleben zu retten und verschiedene Krankheiten wie Malaria, Röteln, Atemweginfekte, Tuberkulose, Aids, Bluthochdruck, Epilepsie oder Diabetes zu behandeln“, sagte Dr. David Nku. Es war ihm ein grosses Anliegen, der Heilsarmee Schweiz dafür zu danken.

Im Vorfeld seiner Pensionierung hält Dr. David Nku als Ausblick fest, dass es ein immerwährendes Ziel sei, die Qualität des Gesundheitsprogramm bezüglich Qualifikation der Mitarbeitenden, Finanzierung und administrativen Strukturen zu verbessern. Die Heilsarmee in der DRK strebt den Betrieb kleiner und gut funktionierender Zentren an, die von der lokalen Bevölkerung zu Fuss und ohne Transportmittel erreicht werden können.

Dr. David Nku war vor seiner Tätigkeit bei der Heilsarmee Gouverneur von Kinshasa und amtet heute noch als Abgeordneter im Senat. Nach einer halbstündigen Präsentation im Korps Bern stellte er sich den Fragen des Publikums.

 

Autor
Die Redaktion

Publiziert am
5.4.2018