Erste Wahl aus zweiter Hand

Erste Wahl aus zweiter Hand

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In den Heilsarmee-Brockis wird gut erhaltenen Textilien neues Leben eingehaucht.

Secondhand ist preiswert, nachhaltig und ein starkes Zeichen gegen die Verschwendung. Diese Art einzukaufen findet zunehmend Anklang nicht nur bei den Kleidern. Kleiderberge so weit das Auge reicht, keine Übersicht und Klamotten, die man hinter dem Stapel schon längst vergessen hat: Der Blick ins Innere des Kleiderschranks ist oft unerfreulich. Stellt man sich vor, welchen Weg unsere T-Shirts, Hosen, Socken, Pullis, Blusen und Jacken zurückgelegt haben, steckt darin nicht nur ganz viel textiler Überfluss, sondern auch massenhaft Wasser, C02, Farbstoffe, Pestizide und menschliche Strapazen.

Für die Produktion einer Jeans braucht es beispielsweise ganze 7'400 Liter Wasser. Durchschnittlich hat sie 19'000 Kilometer zurückgelegt. Unter schlechten Arbeitsbedingungen haben Menschen daran gearbeitet und dabei kaum etwas verdient. Zum Dank tragen wir die Jeans durchschnittlich nur sieben Mal, bevor sie in der Mülltonne landet. Goodbye und auf Nimmerwiedersehen.

Klasse statt Masse
Der Konsum solch schnelllebiger Massenware und die sinnlose Verschwendung hat einen Namen: Fast Fashion. Rund zwölf Kilo neue Kleidung besorgt sich Herr und Frau Schweizer jährlich im Store, um sie dann entweder zu vergessen oder bald wegzuwerfen. Dabei geht es auch anders - nachhaltiger! Um den Teufelskreis zu durchbrechen, lohnt es sich, den Kleiderschrank regelmässig auszusortieren und wenig benutzte Textilien zu spenden. Die Heilsarmee-Brockis sind der ideale Ort dazu. In Sachen Secondhand-Mode haben Brockis in den letzten Jahren eine kleine Revolution erlebt.

Viele Filialen haben sich in schmucke Boutiquen verwandelt. Sie ziehen zunehmend Modefans an, die den Massenkonsum ablehnen und Vintage zur Lebensart gemacht haben. Sie haben längst entdeckt, dass der Kauf von Secondhand-Kleidung nicht nur nachhaltiger und erschwinglich ist, sondern dass sich aus den Schnäppchen mit etwas Kreativität individuelle Lieblingsstücke anfertigen lassen. Knöpfe austauschen, Schulterpolster entfernen, ein Kleid zu einem T-Shirt kürzen - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, um gebrauchter Kleidung neues Leben einzuhauchen. Die Fangemeinde von Slow Fashion wächst stetig.

Viele treffen sich an Tauschpartys oder bieten ihre Fundstücke in den sozialen Medien zum Tausch oder Kauf an. Entschleunigt auf Entdeckungstour In den Brockis wuselt es nicht nur in den Kleiderabteilungen. Das liebevoll hergerichtete, saisonal wechselnde Angebot lockt viele Kundinnen und Kunden an, die ein Flair für Secondhand haben und gerne preiswert einkaufen. Viele von ihnen treibt der Entdeckergeist in die Gebrauchtwarentempel. Sie schätzen es, zwischen den Regalen entspannt nach frisch eingetroffenen Kuriositäten, Überraschungen und Schätzen zu stöbern.

Wer sich einen anstrengenden Shoppingtrip sparen will, findet hier alles für den Alltag unter einem Dach: Zwischen Bücherregal, Möbelabteilung und Geschirr sind es nur wenige Meter-Elektronik, Spiele und Papeterie liegen so nah wie sonst in keinem anderen Geschäft. Nicht zuletzt ist die Brocki auch ein beliebter Treffpunkt im Quartier für Gleichgesinnte auf der Suche nach Entschleunigung und Austausch. Zu wissen, dass der Ertrag sozial Benachteiligten zu Gute kommt, ist ein weiterer Grund, immer wieder zu kommen. Secondhand macht glücklich - auch die Umwelt! Mit der BrockiCard profitieren Die BrockiCard verschafft treuen Kundinnen und Kunden von brocki.ch attraktive Vorteile.

Bei jedem Einkauf und jeder Warenspende werden ihnen BrockiPunkte gutgeschrieben, die in Rabattbons umgewandelt werden. BrockiCards können in allen Heilsarmee Brockis bezogen werden. Bis am 15.08.2020 gültig: Beziehen Sie Ihre BrockiCard in einer Heilsarmee , Brocki und profitieren Sie von einem einmaligen Startgutghaben! Ihre nächste Brocki.

 

Autor
Quelle: Rheintalische Volkszeitung (15.07.2020)

Publiziert am
15.7.2020