Erweckungswind bei den Romas in Bulgarien

Erweckungswind bei den Romas in Bulgarien

Zusammen mit anderen Missionswerken dient auch die Heilsarmee unter bulgarischen Romas. Sie stellt Offenheit für den Glauben fest.

Unter den Roma in Bulgarien scheint ein Wind der Erweckung zu wehen. In den letzten Tagen wurden 52 Mitglieder einer Roma-Gemeinde in einem See nahe der west-bulgarischen Stadt Kyustendil getauft. Zuvor hatten mehrere hundert Menschen Gottesdienste besucht, welche das christliche Missionswerk It is Written organisiert hatte.

Taufe in Bulgarien
450 weitere Personen studieren derzeit die Bibel und durchlaufen eine Taufvorbereitung, berichtet das Werk weiter. «Es war ein Privileg, das Wort Gottes an einem so wunderbaren Ort verbreiten zu dürfen», sagt Pastor Eric Flickinger des US-amerikanischen Missionswerkes.

Der zehntägige Einsatz wurde gemeinsam mit einer lokalen Roma-Gemeinde veranstaltet. Flickinger berichtet weiter: «Mein Übersetzer war ein Medizinstudent. Zwischen den Reisezeiten und den Treffen konnten täglich fünf weitere Stunden in Outreachs investiert werden.»

Neben ihm haben in den Gottesdiensten auch viele Einheimische berichtet, was Jesus Christus in ihren Leben bewirkt hatte. «Es war sehr inspirierend.»

Einheimische Gemeinde wächst
Während seinen zehn Tagen in Bulgarien seien Hunderte von Roma erreicht worden. Darunter 52 Menschen, die Hoffnung und Errettung in Jesus Christus finden konnten und sich in einem See nahe der Stadt taufen liessen. Diesen Anlass besuchten Hunderte Familienmitglieder und Freunde. Alle gingen gemeinsam die rund 1,5 Kilometer lange Strecke von der Kirche zum Gewässer.

Im Wasser warteten neben Pastor Flickinger der einheimische Pastor Biser, der eine lokale Roma-Gemeinde leitet, sowie ein weiterer Pastor aus den USA. Diejenigen, die sich taufen liessen, waren zwischen 20 und 74 Jahre alt.

Heilsarmee seit 2 Jahren im Einsatz
ine Offenheit unter Roma stellt auch Jozef Knoflicek fest. Als Offizier leitete er die Heilsarmee-Arbeit unter den Roma in der Slowakei. «Hier wurde bereits seit zwanzig Jahren eine Arbeit unter Roma geführt. Als wir kamen, wurden wir gefragt, ob wir das übernehmen könnten, weil mehr Finanzen und Sozialentwicklung nötig waren. Zudem wurde ihr Leiter pensioniert.» Die Heilsarmee führt diesen Dienst nun seit rund zwei Jahren.

«Das Engagement erfolgt in Roma-Siedlungen in verschiedenen Städten. Roma sind offen für den Glauben.» Langsam entwickle sich aber auch eine geistliche Leiterschaft und zwei Gemeinden wurden gegründet.

In Bulgarien stellen die Roma rund zehn Prozent der Bevölkerung, in der Slowakei sind es rund neun Prozent.

Autor
Quelle: Livenet.ch (17.10.2017)

Publiziert am
17.10.2017