Gedanke für heute

Gedanke für heute

© Pexels.com / Lizenzfrei

Handelspartner handeln verschieden!

Länder treiben Handel untereinander, und das ist gut.

Die einen tun dies, indem sie neue, bessere Verträge abschliessen, andere versuchen, sich selbst durch Handelszölle eine vorteilhafte Position zu verschaffen. Es ist absolut verständlich, dass alle Verhandelnden Gewinn erzielen wollen und den eigenen Vorteil suchen.

Mir scheint aber auch, dass der Welthandel uns an wesentliche Prinzipien der Menschlichkeit erinnert: gegenseitige Abhängigkeit, gerechte Verteilung der Güter, Gleichgewicht von Geben und Nehmen.

Gerade Letzteres kommt uns in der Bibel pointiert und sprichwörtlich entgegen:

„Geben ist seliger als nehmen“, hat Jesus Christus einmal gesagt (so erzählt es die Apostelgeschichte in Kapitel 20, Vers 35). Und wie so oft hat Jesus das, was er gepredigt hat, auch genauso gelebt:

Er stellte sein Leben ganz in den Dienst Gottes, seines Vaters, er investierte seine Wirkungszeit ganz in das Leben seiner Jünger und gab schliesslich sein eigenes Leben hin, um den Plan Gottes zu vollenden.

Mich beeindruckt diese Lebensweise und ich möchte mich persönlich davon herausfordern lassen. Gerade jetzt, in der zweiten Lebenshälfte, stelle ich mir die Frage, wie und in wen ich mich investieren könnte.

Vielleicht täte es allen gut, uns von Zeit zu Zeit die Frage zu stellen: „Was kann ich meinem Gegenüber heute geben?“ anstatt – wie manche Handelspartner es tun – sich zu fragen: „Wie hole ich das Meiste aus dem Gegenüber heraus?“

 

Autor
Major Daniel Imboden

Publiziert am
26.9.2018