Heilsarmee bringt Rohingya-Flüchtlingen Licht

Heilsarmee bringt Rohingya-Flüchtlingen Licht

© Salvation Army IHQ / Lizenzfrei

Die Heilsarmee unterhält in Bangladesch Flüchtlingslager der Rohingya, die aufgrund von Gewalt und Verfolgung aus Myanmar geflüchtet sind.

Nach vielen Monaten des Planens und des Vorbereitens hat die Regierung die Erlaubnis erteilt, dass die Heilasrmee die Rohingya-Lager mit LED-Lichtquellen und Solarpaneelen versorgen darf.

Die Rohingya stammen aus einem Gebiet, das heute zum westlichen Myanmar gehört. Die Mehrheit ist muslimisch, aber es gibt auch Hindu Rohingya. Seit dem 25. August 2017 sind schätzungsweise 706 363 Rohingyas nach Bangladesch geflüchtet, um der Verfolgung in Myanmar zu entfliehen. Seither ist die in Flüchtlingslager lebende Rohingya-Bevölkerung in Cox’s Bazar auf über 919 000 Menschen angewachsen. Rund 55 % der Flüchtlinge sind unter 18 Jahre alt, 3 % sind älter und 16 % sind alleinstehende Mütter. Die Flüchtlingsströme haben eine humanitäre Krise ausgelöst, die rund 1,3 Millionen Menschen beeinträchtigt: Sowohl die Flüchtlinge als auch die Gastbevölkerung brauchen Hilfe.

Für die Heilsarmee stellt sich ein zusätzliches Problem: Eine der grössten militärischen Gruppen der Rohingya nennt sich „Arkan Rohingya Salvation Army“ (ARSA). Das Internationale Hauptquartier der Heilsarmee stellt klar, dass die Heilsarmee (Salvation Army) in keiner Weise etwas mit der ARSA zu tun hat.

Zusammenarbeit mit anderen NGO
Vertreter der Notfalldienste der Internationalen Heilsarmee haben Bangladesch im Februar 2018 besucht, um die dortige Lage einzuschätzen und um Hilfeprojekte einzuleiten. Die Bedürfnisse in den Flüchtingslagern sind riesig und vielfältig. Um die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten, arbeitet die Heilsarmee in Bangladesch zusammen mit der Regierung, welche die Hilfeleistungen aller anwesenden NGO an die Flüchtlinge koordiniert. In regelmässigen Treffen aller Interessengruppen werden allfällige Doppelspurigkeiten oder Versorgungslücken festgestellt. Eine solche Lücke stellt die Lagerbeleuchtung dar.

Energie für die Lagergemeinschaft
Die Heilsarmee Bangladesch hat nun vom zuständigen NGO-Büro die Erlaubnis erhalten, 2800 Familien in den Flüchtlingslagern mit LED-Leuchtquellen zu versorgen, insbesondere verletzliche Personen (ältere Menschen, Personen mit Behinderung, Familien mit einem weiblichem Oberhaupt). Jede Familie erhält zwei LED-Leuchten, eine Lithium-Batterie und ein leistungsstarkes Solarpaneel mit Zubehör. Die Lichtquellen sollen für mehr Sicherheit innerhalb des weitläufigen und unübersichtlichen Lagerumfeld sorgen.

Die Solarpaneels laden sich während des Tages auf und stellen genügend Energie für die Leuchten und für das Aufladen von Handys und anderer Geräte zur Verfügung. Das Projekt soll Menschen die Möglichkeit geben, auch nachts verschiedene Aufgaben zu erledigen, ohne dass sie Batterien brauchen oder sich gar den Gefahren einer Feuerstelle aussetzen. Die Lichter werden für mehr Sicherheit in den Lagern sorgen, zum Beispiel dort, wo unsichere Pfade, Brücken oder lose Tritte zu beschreiten sind. In Bangladesch scheint die Sonne reichlich, weshalb Solarpaneele eine unerschöpfliche, erneuerbare und sehr wirksame Energiequelle für die Rohingyas darstellen.

Die Realisierung dieses Projekts ist nur dank den grosszügigen Gaben von Heilsarmee-Spendern weltweit möglich.

Sehen Sie hier Bilder aus den Flüchtlingslagern.

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Autor
Die Redaktion / Quelle: Salvation Army IHQ

Publiziert am
13.7.2018