Heilsarmee-Spital in Palu hat erste Priorität

Heilsarmee-Spital in Palu hat erste Priorität

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Die Heilsarmee leistet medizinische Hilfe und Grundversorgung. Sehen Sie das Video.

Das Bereitstellen medizinischer Hilfe steht im Zentrum der Arbeit, welche die Heilsarmee in Zentral Sulawesi nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami leistet.

Zum jetzigen Zeitpunkt haben nach offiziellen Angaben 1193 Menschen ihr Leben verloren, Tausende wurden verletzt und es wird ein Ansteigen der Opferzahlen erwartet.

Heilsarmee-Spital wird repariert
Zunächst soll das vom Erdbeben beschädigte Heilsarmee-Spital Woodward in Palu in Stand gestellt werden, damit es möglichst bald wieder voll funktioneren kann – inklusive der Operationssäle.

Zurzeit werden die Patienten im Freien und in Notzelten behandelt. Das Regierungsspital der Stadt ist zerstört, umso wichtiger deshalb, dass das Woodward Hospital mit vergleichsweise geringen Schäden seine Arbeit wieder aufnehmen kann.

Hilfe für entlegene Gebiete
Teams von professionellem medizinischem Personal der Heilsarmee haben sich in Gebiete ausserhalb von Palu begeben, um die dringend benötigte Hilfe zu leisten. Wegen der zerstörten Strassen ist der Zugang oft nur mit dem Motorrad oder zu Fuss möglich. Auch der Zugang zu Benzin ist eingeschränkt.

Das Heilsarmee-Personal in Palu hat die Verteilung von Nahrungsmitteln in der ganzen Stadt koordiniert; das Korps (Gemeinde) Palu 1 hatte sofort nach dem Erdbeben mit spontaner Essensverteilung reagiert.

Gottesdienst
Viele Salutisten nahmen trotz allem an Sonntagsgottesdiensten teil. Kommissär Peter Walker, Terrotorialleiter der Heilsarmee in Indonesien betonte, dass die Salutisten gerade in dieser extremen Situation die Hand Gottes suchten. Acht Salutisten haben ihr Leben verloren, aber viele Menschen in abgelegenen Gebieten konnten noch gar nicht kontaktiert werden. Der Kommissär dankte für das Gebet und die Beileidsbezeugen von Menschen auf der ganzen Welt – sie seien eine Quelle der Ermutigung für die Betroffenen.

Kommunikationszentrum
Sieben Elektrizitätswerke in Palu wurden zerstört, Kabel in der ganzen Region heruntergerissen. Dazu kommen weitere Schäden an der Infrastruktur. Die Heilsarmee hat deshalb ein Kommunikatonszentrum eingerichtet: Freiwillige überbringen wichtige Botschaften stadtweit via Motorrad. Das Teilen von genauen Informationen ist wichtig, denn Gerüchte, dass noch eine schlimmere Katastrophe bevorsteht, verängstigen die bereits unter Schock stehende Bevölkerung zusätzlich.

Die Heilsarmee arbeitet eng mit anderen Organisationen und den lokalen Behörden zusammen, um die Ressourcen weise und mit maximaler Wirkungskraft einzusetzen. Die Landesregierung hat für 14 Tage den Notstand ausgerufen.

 

Autor
Die Redaktion / Salvation Army IHQ

Publiziert am
2.10.2018