"Herr der Jahre, wir beugen uns in Anbetung"

"Herr der Jahre, wir beugen uns in Anbetung"

© Dee Johnson, Creative Commons CC BY-SA 2.0 / Lizenzfrei

"Am Ende des Jahres sind wir eingeladen, Gottes Hand zu suchen und Perspektiven zu entwickeln", sagt Heilsarmee-General Brian Peddle.

„Die Augen des Herrn sind allzeit auf das Land gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres.“ (5. Mose 11,12)

Und so sind wir ans Ende des Jahres 2018 angelangt. Es war ein bemerkenswertes Jahr, nicht wahr? Erinnern wir uns an die Rettung der Knaben aus der Höhle in Thailand. Viele unter uns erholen sich immer noch von den Folgen schrecklicher Brände oder Stürme. Und einigen Ländern auf dieser Welt stehen politische Wechsel bevor. Am Ende des Jahres zu stehen ist eine Einladung an uns, zurückzublicken und nach einer Perspektive zu suchen. Und Gottes Hand im Jahr 2018 zu suchen.

Auf persönlicher Ebene bin ich mir bewusst, dass einige von uns bedeutende Verluste zu verschmerzen haben. Die Welt der Heilsarmee hat Soldaten und Offiziere verloren, die einen sehr wichtigen Beitrag zur Erfüllung unserer Aufgabe geleistet haben. Wir stehen in ihrer Schuld, und sie haben uns ein „schönes Erbe“ (Psalm 16,6) hinterlassen. Ich bete dafür, dass, wenn Sie auf das Jahr 2018 zurückblicken, Sie den Trost und das Mitgefühl unseres Herrn entdecken können, als sein Mitttragen Ihrer persönlichen Verluste.

Wenn einige von uns auf die Vergangenheit zurückblicken, erkennen sie zweifelsohne überraschende Gaben oder Gelegenheiten. Vielleicht eine offene Tür für eine Ausbildung, die sie nicht vorausgesehen haben. Oder eine neue Berufung, in welcher sie die Fähigkeiten nutzen können, die ihnen Gott gegeben hat. Oder eine Erfahrung der Gnade, die ihnen einen Neustart ermöglicht hat. Ich kenne im besonderen zwei Personen, für welche das Jahr 2018 sehr grosse Veränderungen mit sich brachte! Kommissärin Rosalie und ich beten, dass wir uns des Vertrauens würdig erweisen, das in uns gesetzt wird.

Dieses Jahr hat auch der Heilsarmee selbst Türen zu neuen Möglichkeiten eröffnet. Wir konnten Länder wie Gabon, Samoa und Burkina Faso in unserer internationalen Familie begrüssen; wir sind nun in 131 Ländern mit der Ausführung unserer Mission engagiert. Und dafür danken wir Gott.

Wenn wir die Linse ein wenig öffnen, merken wir, dass das Jahr 2018 ein ganz wichtiges Jahr für die Welt gewesen ist. Es ist klar, dass zahlreiche internationale Beziehungen neue Spannungen entwickelt haben. Wir beten für die Verantwortungsträger, die im kommenden Jahr schwierige Entscheidungen zu treffen haben. Im vergangenen Jahr sind auch Journalisten auf tragische Weise zu Tode gekommen, die den Mut hatten, den Mächtigen die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Möge Gott damit fortfahren, für diese wichtige Aufgabe integre Journalistinnen und Journalisten aufzubringen. In einigen Teilen der Welt sind neue Krankheiten ausgebrochen und neue Süchte entstanden. In einer Welt wie dieser sind wir gerufen, unsere Mission zu erfüllen.

Vor einigen Jahren arbeiteten Bandmaster Bill Himes aus den USA und Robert Thomson zur Erschaffung eines Liedes zusammen, das mich sehr zeitgemäss dünkt. Ich zitiere zwei Strophen aus diesem Lied, dass unsere Antwort im Gebet erfordert:

Herr der Vergangenheit,
Deine souveräne Hand hat uns durch alle Zeiten des Lebens
mit ihren Freudne und ihrem Leid geführt;
Aus Deinen ewigen Gütern wurden wir versorgt
Mit Gnade immer und immer wieder;
Wir erheben unsere Herzen in Dankbarkeitund Liebe
Für die Segnungen, die von oben auf uns herabkamen.

Herr der Jahre, wir beugen uns in Anbetung.
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft: Dir ist alles bekannt.
Deine unabänderliche Liebe hat unsere Rettung bewirkt
Deine unendliche Gnade wird uns zu Deinem Thron führen,
Wo wir für immer mit den Engeln Ewigen Lobpreis

für unseren himmlischen König singen werden.

Autor
General Brian Peddle, Leiter der Internationalen Heilsarmee

Publiziert am
31.12.2018