Interreligiöser Dialog: Chancen, aber auch Grenzen

Interreligiöser Dialog: Chancen, aber auch Grenzen

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Sollen Freikirchen am interreligiösen Dialog teilnehmen? Kapitän Markus Muntwiler, Leiter Heilsarmee Gundeli, sagt ja. Erfahren Sie warum.

Die religiöse Landschaft der Schweiz wird vielfältiger. An verschiedenen Orten sind "Runde Tische der Religionen" entstanden, an denen Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften miteinander ins Gespräch kommen. Sollten sich Freikirchen am interreligiösen Dialog beteiligen?

"Gemeinsam setzen wir uns für gegenseitiges Verständnis, das Gemeinwohl der Stadt Basel und Religionsfreiheit ein", sagt Kapitän Markus Muntwiler, Gemeindeleiter der Heilsarmee Gundeli (Basel) und Vorstandsmitglied der Evangelischen Allianz Basel (EAB).

"Als Vorstandsmitglied der Evangelischen Allianz Basel sass ich mehrmals am Runden Tisch der Religionen beider Basel. Je länger ich dabei bin, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass es diese Treffen braucht. In der persönlichen Begegnung mit Menschen anderer Religionen treten religiöse und dogmatische Weltanschauungen in den Hintergrund. Gemeinsam fördern wir gegenseitiges Verständnis, Versöhnung und Zusammenarbeit für das Gemeinwohl der Stadt Basel und setzen uns für Religionsfreiheit ein. Immer wieder stelle ich das Interesse der verschiedenen Vertreter fest, mit anderen Religionsgemeinschaften zusammenzuarbeiten. In der Auseinandersetzung mit Menschen anderer Religionen bin ich als Christ ermutigt, meine eigene religiöse Identität und meinen Glauben zu stärken und dabei gleichzeitig mein Verständnis anderer Religionen zu vertiefen - und zwar aus der Sicht von Angehörigen dieser Religionen. Die Grenze des interreligiösen Dialogs ist für mich dort erreicht, wo versucht wird, gemeinsame 'Gottesdienste' und 'interreligiöse Liturgien' zu feiern."

Autor
Kapitän Markus Muntwiler (Quelle: Idea Spektrum, 11.04.2018)

Publiziert am
12.4.2018