Kühlung, Wasser, Lebensmittel und Trost

Kühlung, Wasser, Lebensmittel und Trost

© Salvation Army IHQ / Lizenzfrei

Weltweit steht die Heilsarmee zur Unterstützung der Flammenopfer im Einsatz.

Aufgrund der hohen Temperaturen und der Trockenheit in der nördlichen Hemisphäre suchen massive Brände die Bevölkerung von Griechenland bis hin zum nördlichen Polarkreis heim. Das Feuer forderte bereits viele Todesopfer und schädigte das Ökosystem, Häuser, Gemeinschaften und Infrastrukturen. Die Heilsarmee reagiert auf viele verschiedene Arten, je nachdem, wie die örtlichen Bedürfnisse sind und wie sie mit den anderen Organisationen zusammenarbeiten können.

 
Der Internationale Leiter der Heilsarmee, General André Cox, ist sich bewusst, dass die Brände Chaos, Angst, Evakuationen und Verluste nach sich ziehen und bittet alle Mitglieder und Freunde der Heilsarmee, für die Betroffenen zu beten. „Doch auch jene, die an vorderster Front Hilfe leisten, brauchen unsere Gebete“, schreibt er.

Extreme Hitze beeinträchtigt jedermann, aber vor allem kleine Kinder, schwangere Frauen, ältere Menschen, Menschen mit chronischen Krankheiten oder obdachlose Personen.

Gefährliche Brände wüteten an zahlreichen Orten in Kalifornien, USA. Die Katstrophenhilfe der Heilsarmee wurden in über einem Dutzend verschiedenen Orten in Santa Rosa, Napa, Grass Valley, Solano und Butte Counties. Zu Beginn konzentrierte man sich darauf, Mahlzeiten und andere Lebensnotwendigkeiten zu verteilen und die Menschen aus ihren Häusern zu evakuieren. Nun hat sich der Fokus hin zu seelischem und geistlichem Beistand für die Bewohner verschoben, die in den zerstörten Gebieten zurückkehren. Allein in Santa Rosa hat die Heilsarmee mehr als 85 000 Mahlzeiten verteilt, über 60 000 Dollar in Gutscheinen investiert und mehr als 18 Tonnen wichtige Haushaltsartikel ausgehändigt.

Im Süden Kaliforniens und in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen war die Heilsarmee einer der Hauptversorger eines Nothilfe-Zentrums in Alpine in der Nähe von San Diego, das eingerichtet wurde, um Betroffenen einer grossen Feuersbrunst zu unterstützen, die auf einer Fläche von über 2 km2 wütete und 18 Gebäude zerstörte. Auch hier versorgten Offiziere und Freiwillige der Heilsarmee Betroffene mit Nahrung, Wasser und Gutscheinen und boten seelischen und geistlichen Beistand an.

Entlang der Ostküste in Altona, New York trug die Heilsarmee dazu bei, jene mit Wasser zu versorgen, die an den Löscharbeiten eines grossflächigen Brandes in der Nähe des Flat Rock State Park an der kanadischen Grenze beteiligt waren. „Im unwegsamen Gelände versorgte ein Team von die Katastrophenhelfer mit Snacks und Wasser“, erklärt Michael R, Schwartz, Leiter des Divisions-Nothilfedienstes der Division Empire State der Heilsarmee.

Feuerwehrleute aus 19 Distrikten von New York, Vermont, Quebec und der Akwesasne-Nation sowie auch Mitglieder der Polizei des Staates New York, des Umwelt- und Forstdepartements von New York, der staatlichen Behörde für Brandprävention und -kontrolle von New York sowie der Nationalgarde von New York leisteten Nothilfe bei äusserster Trockenheit und Hitze.

In Britisch Kolumbien, Kanada, sind 18 Katastrophenhilfe-Einheiten im Einsatz, ausgerüstet mit Herdplatten, Kühlschränken und Grills. Weil grosse Brände die ausgetrockneten Landschaften rund um Okanagan verwüstet haben, mussten in dörflichen Gemeinschaften Menschen aus über 200 Häusern evakuiert werden. „Wir sind gut stationiert, sodass wir schnell auf die Krise reagieren konnten“, sagt Mike Leland von der Heilsarmee. „Unsere Priorität liegt darin, Betroffene praktisch und emotional zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie die verheerenden Umstände gut überstehen.“

Über ganz Kanada hat die Heilsarmee auf die steigenden Temperaturen reagiert und dabei Kühlungszentren errichtet und Wasser verteilt. „Wir wollen sicherstellen, dass es Orte gibt, wo Menschen sich hinsetzen können, wenn sie das Bedürfnis nach einer Abkühlung verspüren, und wo sie etwas zu trinken bekommen, damit sie nicht den ganzen Tag der Sonne und der Hitze ausgesetzt sind“, sagt Mediensprecher Major Rob Kerr. „Alles was wir zur Linderung der Umstände beitragen können, werden wir tun.“

Grossflächige Brände haben auch in Europa grossen Schaden verursacht. Im Nordwesten Englands, wo die Einsatzkräfte drei Wochen lang die grosse Feuersbrunst im Saddleworth-Moor einzudämmen versuch-ten, haben Freiwillige der Heilsarmee unter der Leitung von Nothilfe-Koordinator Major Nigel Tansley Le-bensmittel und Erfrischungen angeboten. Schon nur in den zwei ersten Tagen ihres Einsatzes versorgte die Heilsarmee die insgesamt 70 Feuerwehrleute, Berghilfe-Teams, Förster und Farmer mit über 1000 Getränken, 600 Tafeln Schokolade und 40 zu Sandwiches verarbeiteten Broten.

Phil Nelson, Verantwortlicher für Tameside des Feuer- und Nothilfedienst im Grossraum Manchester, sagt: „Die Einsätze zehren und trocknen die Menschen aus. Es ist lebensnotwendig, dass die Einsatzkräfte regelmässige Pausen einschalten und dass Entlastungsteams übernehmen. Ich möchte der Heilsarmee dafür danken, dass sie unsere Teams in dieser Zeit so gut mit Lebensmittel und mit Wasser versorgt.“

Die Heilsarmee bot auch den Katastrophen-Einsatzteams in London während eines Grossbrands im Osten Londons Unterstützung an.

Waldbrände fordern Todesopfer und schädigen das Hab und Gut der Menschen auch in Schweden, wo über 50 Grossbrände den nördlichen Polarkreis schwer in Mitleidenschaft ziehen. In Griechenland fielen an besonders touristischen Orten mindestens 60 Menschen den Flammen zum Opfer. Beiden Ländern haben die Internationalen Nothilfe-Dienste der Heilsarmee ihre Hilfe angeboten.
 
General André Cox ruft alle dazu auf, sich einige Minuten Zeit zu nehmen und über die Auswirkungen dieser Katastrophen nachzudenken. Und mit ihm zu beten, dass Gott seine grenzenlose Liebe erweisen möge, wo Menschen einer unsicheren Zukunft entgegenblicken.

 

Autor
Die Redaktion / Quelle: Salvation Army IHQ

Publiziert am
25.7.2018