Lyrik

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© Evans E flickr.com / Lizenzfrei

Was bedeutet Glück? (4100 Zeichen)

Oft schon in meinem Leben habe ich mir die Frage gestellt, was es bedeutet, glücklich zu sein.
Was es bedeutet, Glück zu haben, Glück zu empfinden, oder andere glücklich zu machen.
Doch was braucht es dazu?

Uns allen fallen wahrscheinlich genau jetzt in diesem Moment ganz unterschiedliche Dinge ein, die uns glücklich machen.
Dinge, die wir uns wünschen.
Dinge, die wir anderen wünschen.
Und Dinge, denen wir nachstreben, sie zu finden.

Spätestens seit dem Zeitpunkt, an dem ich mein Leben in Gottes Hände gegeben habe, kenne ich für mich die Antwort auf vollkommenes Glück ganz gewiss.
Und das ist es, was mich jeden Tag aufs Neue mit Demut und Dankbarkeit erfüllt.
Es gibt mir Kraft und schenkt mir Freude.

Es sind zwei Dinge.
Es ist das Bewusstsein darüber, das Geschenk des Lebens neu empfangen zu dürfen und mit anderen zu teilen. Jeden Tag aufs Neue. Nichts Selbstverständliches, aber im Alltag fast als Gewohnheit hingenommen.
Und es ist die Freude und Hoffnung auf das ewige Leben.

Glücklich ist, wer zu Gott findet.
Wer eine Beziehung zu ihm aufbaut und wer sie ein Leben lang aufrecht erhält.
Und wer in dieser Beziehung wachsen darf.
Ermutigt wird.
Teilen darf.

Ja, diese Beziehung ist es, die das Leben verstehen lässt.
Ich möchte hier sogar noch einen Schritt weiter gehen und nicht von Beziehung, sondern von einem Bund sprechen.
Dieser Bund überdauert alles.
Denn er ist für die Ewigkeit bestimmt.

Wir alle sind eins. Wir alle gehören zu Gott.
Aber sind wir uns dessen auch bewusst?
Gott geht immer wieder den Schritt auf uns Menschen zu.
Er machte uns sein allerkostbarstes Geschenk.
Seine allumfassende Liebe.
Er schenkte uns seinen Sohn, der für uns alle einstand und uns durch seinen Tod am Kreuz freikaufte.

Gott möchte uns glücklich machen und glücklich wissen.
Uns alle.
In unserer Gesamtheit.
Hierfür hat er uns den Weg zu sich eröffnet.

Früher hatte ich eine andere Wertigkeit von Dingen, die mich glücklich machen.
Doch immer wieder stellte ich fest, dass das Glück endlich ist.
Es verblasst, verschwindet wieder.

Glück und Freude sind eng miteinander verbunden.
Die Empfindungen sind ähnlich wie bei einem Geschenk, das man auspackt und allmählich eine Ahnung davon bekommt, wie es aussieht. Bis man schliesslich erkennt, was dieses Geschenk ist. Wie es in seiner Vollkommenheit aussieht und für was es uns geschenkt wurde.

Ein Geschenk erwartet niemand.
Wenn es aber gegeben wird, zaubert es ein kindliches Leuchten in die Augen.
Es geht tief ins Herz.
Es gibt ein solches Geschenk, das für alle Menschen gleichermassen gegeben ward.
Dieses Geschenk, erkannt, verzaubert ewiglich.

Gott freut sich, wenn wir ihn suchen.
Und er freut sich, wenn wir ihn finden.
Es ist pure Gnade, dass er uns einen Weg zu ihm offenbart hat, und uns immer wieder die Hand reicht.

Menschen funktionieren manchmal recht einfach gestrickt.
Oder sie machen es sich in manchen Dingen einfach. Aber warum?
Weil sie Grund suchen, weil sie verstehen wollen, weil sie Recht und Gerechtigkeit suchen.
Aber eben auch, weil sie Fehlerhaftigkeit begründen, rechtfertigen oder ablehnen möchten.
Früher, wie heute.

Und das verwundert nicht. Denn im Laufe der Geschichte - durch immer mehr sogenannten Fortschritt, durch Entwicklung und Erkenntnisgewinn - in jedem der gelebten und kommenden Zeiten, hat es die Rationalität verstanden, den aufrichtigen, gelebten und ehrlichen Glauben in Schach zu halten.

Aber wir können gar nicht den Anspruch haben, alles verstehen zu wollen.
Denn der Glaube steht über Verstand und Verständnis.
Und über allem thront unser aller Herr und Vater.

Man muss nicht den Anspruch haben, alles verstehen zu wollen.
Schon gar nicht, wenn es um das Allerheiligste geht.

Dennoch habe ich auch hier, für mich, da ich mich auch, wie viele andere, der Rationalität bediene, eine alleszusammenfassende Antwort gefunden, von der ich überzeugt bin, dass sie die Antwort auf alles ist.
Dass sie uns den richtigen Weg und das Ziel vorgibt.
Ein Wegweiser zum Glücklichsein.
Ein Wegweiser zu Gott.
Die Antwort lautet: Jesus Christus.

 

Autor
Thomas Leiblein

Publiziert am
8.7.2019