Mit Hoffnung in die Zukunft blicken

Mit Hoffnung in die Zukunft blicken

Britische Premierministerin Theresa May (links) besucht innovatives Heilsarmee-Projekt gegen Menschenhandel in Lagos.
Britische Premierministerin Theresa May (links) besucht innovatives Heilsarmee-Projekt gegen Menschenhandel in Lagos.
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Britische Premierministerin Theresa May besucht innovatives Heilsarmee-Projekt gegen Menschenhandel in Nigeria.

Theresa May, Britische Premierministerin, hat am 29. August die Heilsarmee in Lagos, Nigeria, besucht und dabei mehr über das Programm zur Bekämpfung des Menschenhandels erfahren. Das Projekt unterstützt Menschen in nigerianischen Gemeinschaften, die bezüglich Menschenhandel besonders gefährdet sind oder welche bereits Opfer dieser Form von Ausbeutung geworden waren. Während ihres Besuchs traf die Premierministerin Mitarbeiter und Freiwillige der Heilsarmee sowie auch Überlebende des Menschenhandels und ihre Familien, die vom Heilsarmeeprojekt Community Awareness and Recovery (CAR) unterstützt wurden. CAR wird vom Innovationsfond der britischen Regierung gegen Menschenhandel mitfinanziert.

Seit 2011 hat die Abteilung gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei des Heilsarmee-Territoriums Vereinigtes Königreich und Republik Irland 650 Menschen unterstützt, die aus Nigeria nach England und Wales verkauft wurden. Nigeria befindet sich unter den 10 ersten Nationen, aus welchen Menschen nach Grossbritannien als Sklaven gehandelt werden, und die von der Heilsarmee im Leistungsauftrag der Regierung unterstützt werden.

CAR, das Projekt eines spezialisierten internationalen Team der britischen Heilsarmee, ist in vier nigerianischen Staaten und auf der Insel Mindanao auf den Philippinen tätig. Es fokussiert auf die Veränderung der Haltung und des Verhaltens innerhalb der Gemeinschaften gegenüber Menschenhandel und bietet Betreuung und Unterkünfte in speziell ausgebildeten Gastfamilien an. Das Projekt zielt auch auf die Langzeit-Wiedereingliedrung von Opfern von Menschenhandel in die Gemeinschaft und unterstützt entsprechende Programme innerhalb der Zentren und Korps der Heilsarmee.

In Partnerschaft mit dem UK Home Office strebt die Heilsarmee in Lagos die pilotartige Annäherung an die Transformation des Lebens von Menschen, die von Ausbeutung gefährdet oder betroffen sind. Das Projekt sieht Unterkünfte und Institutionen vor, wobei es herkömmliche afrikanische, familien- und gemeinschaftsbezogene Arten der Unterstützung favorisiert. Im Fokus dieser Bestrebungen steht die langfristige Befähigung der Gemeinschaften, für ihre eigenen Betroffenen zu sorgen. Überlebende von Menschenhandel lernen dabei, Selbstvertrauen wiederzuerlagen, womit das Risiko minimiert wird, erneut Opfer moderner Sklaverei zu werden.

CAR hat bislang 100 Empfehlungen erhalten und über 50 Überlebende wurden bei der Wiedereingliederung unterstützt. Aufgrund der wachsenden Bedürfnisse wird der Dienst ständig aufgebaut. In Nigeria sind die Opfer meist erwachsene Frauen, die von sexueller Ausbeutung betroffen sind, aber auch Kinder und Männer, die für häusliche Knechtschaft oder Zwangsarbeit gehandelt wurden.

Premierministerin May nahm sich Zeit, um mit Salutisten und Opfern von Menschenhandel zu sprechen. Zudem äusserte sie sich über die Wichtigkeit eines solchen Projekts, das Informationen und praktische Hilfe anbietet, um das Risiko von Menschenhandel herabzusetzen.

Kathy Betteridge, Direktorin der Einheit gegen Menschenhandel und moderner Sklaverei der britischen Heilsarmee, sagte: „Für die Heilsarmee hat die Bekämpfung von Menschenhandel und moderner Sklaverei weltweit Priorität. Diese Arbeit ergibt sich aus unserer langen Geschichte der Arbeit mit Menschen, die von diesem schrecklichen Verbrechen betroffen sind. Wir sind deshalb sehr geehrt, dass die Premierministerin unser nigerianisches Projekt besucht.“

„Ebenso heissen wir die Ankündigung der Premierministerin sehr willkommen, neue Massnahmen zu ergreifen, um die illegale Einwanderung einzudämmen, und den afrikanischen Opfern des modernen Menschenhandels Hilfe anzubieten. Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung, welche es der Heilsarmee ermöglicht, dieses innovative Projekt durchzuführen, welches zu bereits sichtbaren Erfolgen für die Gemeinschaften geführt hat.“

Paska Moore, CAR-Projektmanager in Nigeria und auf den Philippinen, der ebenfalls in Lagos anwesend war, sagte: “Es ist ein Privileg, als langjähriger Kämpfer gegen Menschenhandel die Premierministerin mit Leuten bekanntzumachen, deren Gemeinschaften von der Heilsarmee durch das CAR-Projekt unterstützt werden konnten.“

Auf diese Weise konnte die Premierministerin Informationen aus erster Hand erhalten, aus welchen hervorgeht, wie die Mittel der Regierung für verletzliche Personen eingesetzt werden und wie das Projekt ihr Leben positiv verändert hat. Theresa May traf einige Personen, die ganz offen über die Ausbeutung sprachen, deren Opfer sie gewesen waren, was sie dabei erlitten hatten und wie sie nun erfolgreich in ihre Gemeinschaft wiedereingegliedert werden konnten, sodass sie mit Hoffnung in die Zukunft blicken.

Lesen Sie hier den Originalartikel auf Englisch.

Autor
Die Redaktion / Salvation Army IHQ

Publiziert am
31.8.2018