Welt­ge­bets­tag

Welt­ge­bets­tag

© Journée mondiale de prière / Weltgebetstag / Lizenzfrei

Am 3. März feiern wir den Weltgebetstag. Dieses Jahr haben Frauen aus den Philippinen die Liturgie vorbereitet.

Das Titelbild der Liturgie hat die junge Künstlerin Rowena „Apol“ Laxamana-Sta.Rosa geschaffen; es gibt Einblick in die verschiedenen Lebenswelten der Philippinen: einerseits auf die graue, technisch hochentwickelte urbane Zivilisation, die auch Armut hervorruft; anderseits auf idyllische, beinahe paradiesische Szenen aus den von der modernen Zivilisation scheinbar unberührten Regionen. In der Mitte erscheint eine Frauengestalt, die sich mit einem verschleierten Auge und der Waage in der Hand an allegorische Darstellungen der Justitia/Gerechtigkeit anlehnt.

Gerechtigkeit ist denn auch das zentrale Thema der Liturgie, die auf dem Gleichnis der Arbeiter im Weinberg basiert, Matthäus 20,1 -16: „Bin ich ungerecht zu euch?“
„Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verliess, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.“

Das Gleichnis zeigt die Gerechtigkeit des Reiches Gottes: Alle erhalten den gleichen Lohn, unabhängig von dem, was sie geleistet haben. Eine Gerechtigkeit, die in unseren Augen ungerecht ist.

Der Weltgebetstag besteht seit 1926 und ist in den USA aus der 1887 von Mary Ellen James lancierten Bewegung entstanden. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Anlass weltweit verbreitet.
Zeit und Ort der Weltgebetsanlässe in Ihrer Region finden Sie im Kirchenanzeiger.

Am Hauptquartier der Heilsarmee in Bern, Laupenstrasse 5, feiern wir am 3. März, 11 Uhr, den Weltgebetstag im Andachtsraum.

Autor
Die Redaktion

Publiziert am
28.2.2017