Wichtige Momente wertschätzen und nicht der Vergessenheit preisgeben

Wichtige Momente wertschätzen und nicht der Vergessenheit preisgeben

Simbabwe: 37 Jahre Unterdrückung sind zu Ende. / Zimbabwe : 37 ans de dictature arrivent à leur terme.
Simbabwe: 37 Jahre Unterdrückung sind zu Ende. / Zimbabwe : 37 ans de dictature arrivent à leur terme.
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Gedanken von General André Cox, Leiter der Internationalen Heilsarmee, aus Anlass des politischen Wandels in seinem Geburtsland Simbabwe.

Im folgenden wird die Rede zusammenfassend wiedergegeben. Lesen Sie unten die ungekürzte Fassung in englischer Sprache.

"Es gibt Ereignisse von überragender Bedeutung. In meinem Leben waren es wohl das Attentat auf US-Präsident Kennedy 1963, die Mondlandung 1969, der Fall der Berliner Mauer 1989 oder der Anschlag auf das World Trade Center 2001.

In Simbabwe, dem Land meiner Geburt, wo Kommissärin Silvia und ich einige Jahre dienen durften, fanden die 37 Jahre der Diktatur von Robert Mugabe ein jähes Ende. Die Millionen von Menschen im Land selbst und in der Diaspora werden den Augenblick des Jubels und das Gefühl der Erleichterung nicht vergessen, als der Rücktritt verkündet wurde.

Es ist mein Gebet für dieses Land, dass Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Frieden Einzug halten.

Allerdings ist es traurig mitanzusehen, dass Ereignisse von solcher Wichtigkeit die Tendenz haben, in Vergessenheit zu geraten.

Genauso ergeht es jenen Momenten, die in unserem persönlichen Leben von Wichtigkeit sind: eine Heirat, die Geburt eines Kindes, ein Schulabschluss, der Tod einer nahestehenden Person. Für Gläubige mag es auch ein Moment der Widmung an Gott, des Wahrnehmens einer Berufung sein. Ereignisse dieser Art, so wichtig sie im Moment auch sind, verblassen leider mit der Zeit.

Vielleicht ermutigt uns die Bibel gerade deshalb dazu, spezielle Momente in lebendiger Erinnerung zu behalten. Paulus etwa erinnert den jungen Timotheus daran, die erhaltenen Gaben nicht zu vernachlässigen (1. Timotheus 4,14). Genauso mahnt Johannes die Kirche von Ephesus, dass sie die erste Liebe verlassen hat (Offenbarung 2,1-5).

Wichtige Momente unseres Glaubenslebens können nur durch die Beziehung zu Jesus Christus eine lebendige, strahlende Realität bleiben. In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie das Leben von Paulus auf dem Weg nach Damaskus komplett verändert wurde. Paulus erzählt das Ereignis viele Jahre später in Jerusalem, kurz darauf in Cäsarea. Aber es ist das dritte Zeugnis von Paulus, in dem dieser zur Sprache bringt, welch nachhaltige Wirkung seine Bekehrung in seinem Leben hatte und dass er bis zu jenem Tag mit Gottes Hilfe rechnen konnte (Apostelgeschichte 26,22).

Unser Gebet heute ist, dass wir jene Momente von besonderer Wichtigkeit in unseren Leben wertschätzen. Wir bitten unseren Herrn Jesus darum, dass er uns hilft, uns immer wieder daran zu erinnern, damit die Wirkung, die Motivation und die Inspiration dieser Momente nicht aufhören, sich in unserem Leben zu entfalten."
 

Autor
Die Redaktion / Quelle: General André Cox auf Facebook

Publiziert am
28.11.2017