"Wir müssen mehr Licht in diese dunkle Welt hineinbringen"

"Wir müssen mehr Licht in diese dunkle Welt hineinbringen"

General André Cox, Leiter der Internationalen Heilsarmee, und Kommissärin Silvia Cox, Weltpräsidentin G+F, wurden mit zahlreichen musikalischen Beiträgen und persönlichen Ansprachen verabschiedet.
General André Cox, Leiter der Internationalen Heilsarmee, und Kommissärin Silvia Cox, Weltpräsidentin G+F, wurden mit zahlreichen musikalischen Beiträgen und persönlichen Ansprachen verabschiedet.
© Salvation Army IHQ / Lizenzfrei

Spektakulärer Abschied von General André Cox und Kommissärin Silvia Cox mit musikalischer Weltreise und sehr persönlichen Reden.

"Persönlich" ist nicht unbedingt das erste Wort, das einen Grossanlass wie diesen beschreibt. Doch der Willkomm des Hohen Rates und der Abschied von General André Cox und Kommissärin Silvia Cox schafften es, spektakulär und gleichzeitig sehr persönlich zu sein. Die Botschaft des Generals bestand darin, jedem und jeder Anwesenden zu versichern, dass sie einen Unterschied machen können in dieser Welt, wenn sie sich selbst Gott überlassen. Am Anlass kamen zahlreiche Zeugnisse über den Dienst des General zur Sprache, der sich im August zur Ruhe setzen wird.

Der Anlass im Central Hall, Westminster, London, begann mit einem Beitrag der Fanfare Trompeter der Household Division der Britischen Armee. Die Versammelten begrüssten den eintretenden General André Cox, Kommissärin Silvia Cox und die 108 Mitglieder des Hohen Rates. Der Stabchef, Kommissär Brian Peddle, begrüsste die Versammlung zum "besten Anlass in der Stadt" (in Anspielung auf die königliche Hochzeit, welche soeben einige Meilen westlich stattgefunden hatte).

Mit den Worten "Gott wirkt nicht immer so, wie wir es erwarten", ermunterte General André Cox die Mitglieder des Hohen Rates dazu, ihre "heilige Aufgabe" der Generalswahl mit Sorgfalt auszuführen und etwelche persönlichen Ansichten ausser Acht zu lassen.

Diverse musikalische und gesprochene Beiträge
Musik spielte während des ganzen Anlasses eine wichtige Rolle und wechselte sich ab mit Zeiten der stillen Anbetung. Der Stilmix zeigte sich beispielsweise dann, wenn nach der besinnlichen Athmosphäre in "The Prayer", gesungen von Gemma Hinchliffe und begleitet von der ISS und Trompeter Simon Cox (Neffe von General André Cox), sofort das lebhafte und herzhaft extralaute Singen und Tanzen und Trommeln von African Praise folgte. Diese britische Gruppe besteht aus Salutisten aus Simbabwe und anderen afrikanischen Ländern. Überhaupt war der Einfluss Afrikas sehr spürbar während des ganzen Anlasses zu Ehren des ersten Generals mit Wurzeln in Afrika.

"Wenn ich General wäre": Dieser Beitrag gab drei jungen Menschen Gelegenheit, ihren Gedanken Ausdruck zu geben, was sie tun würden, wären sie General. Daniel Rose und Joel Lalhmingliana stellten in einer Videobotschaft Innovationen vor, etwa die Ausgabe von Schokolade, um Menschen zu ermutigen, Gottesdienste zu besuchen, oder das doppelt so laute und doppelt so lange Spiel der Blasinstrumente. Am Anlass selbst sprach Emma Góchez, welche anregte, die Uniformen praktischer und modischer zu gestalten. Sie sprach aber auch davon, wie wichtig es sei, dass Teenager innerhalb der Heilsarmee anderen Teenager beistehen, die mit ihrem Leben Mühe haben. "Wir müssen mehr Licht in diese dunkle Welt hineinbringen", sagte sie.

Eine Adaptation im afrikanischen Stil des Heilsarmee-Lieds "Sie werden kommen von Osten, sie werden kommen von Westen" riss die ganze Versammlung mit, zusammen mit dem Trommeln und Tanzen von African Praise. Es folgten ein Gebet und die Lesung der Bibel über das Original des Liedtextes. John Larsson, General im Ruhestand, betete darum, dass den Mitgliedern des Hohen Rates eine grosszügige Versorgung mit Weisheit zuteil werden würde.

Botschaften von internationalen Leitern
Kommissärin Margaret Siamoya (Territorialleiterin Sambia) dankte General Cox und Kommissärin Cox für ihre geistliche Leiterschaft. Sie gratulierte dem tanzenden General ("als er Afrika besuchte") zur Einführung des Accountability Movements und des The Whole World Mobilising. Desweiteren lobte die Kommissärin "Mama Silvias" Einfluss auf viele Seelen und insbesondere für ihre Anwaltschaft zugunsten der Entwicklung der Frauen.

Kommissär Massimo Paone (Territorialleiter Schweiz, Österreich & Ungarn) sprach darüber, wie der General und die Kommissärin Cox ihre Aufgabe mit Engagement, Leidenschaft und Energie ausgeführt haben. Er strich besonders ihre Gabe hervor, zusammen als Team zu arbeiten, und betonte, dass diese Art von gemeinsamem Dienst einen geheimen Schatz der Heilsarmee darstelle. Kommissär Paone hatte aber nicht nur gute Nachrichten für den scheidenden General: "Vom 3. August an werde ich Ihr Territorialleiter sein und Sie und Ihre Frau als Coach und Mentor dienen ... und ich werde kein Nein als Antwort hinnehmen!"

Rückblick der Familie
Ein Video der Cox-Familie zeigte auf, wie die Internationalen Leiter über die fünf vergangenen Jahre den Kontakt zur Familie aufrecht erhalten hatte, als sie jedes Territorium und jedes Kommand besuchten. Die Kinder und Grosskinder erhielten aus jedem Land Postkarten und Geschenke. Einige der Grosskinder hätten nun die Gelegenheit, sich zu revanchieren, und würden sich nun auf eine Zeit mit ihren "Vollzeitgrosseltern" freuen, sagte Sarah Makanjera, eine der drei Töchter von General André Cox und Kommissärin Silvia Cox.

Kommissärin Silvia Cox sprach davon, wie dankbar sie für alle Abenteuer sei, die sie in ihrem Amt habe erleben dürfen. Der ganzen Versammlung gestand sie, dass sie sich niemals habe vorstellen können, wie eine dermassen schüchterne und flugscheue Person wie sie das habe leisten können, was sie in den vergangenen fünf Jahre geleistet habe, indem sie über die ganze Welt flog und Ansprachen vor Tausenden von Menschen hielt. Durch alles hindurch habe sie gelernt, Gott zu vertrauen. Sie sei sich immer der Kraft der Gebete, die für sie gebetet wurden, bewusst gewesen. Auch würdigte die Kommissärin die Unterstützung seitens ihres Mannes, den sie als "solch einen wundervollen Mann" beschrieb - zur Freude der ganzen Versammlung!

Zurück zur Anfang mit den "Ich träume"-Aussagen von General André Cox
Nachdem die Versammlung "Heilig, Heilig, Heilig" gesungen hatte, führte eine Videopräsentation zurück zu den "Ich träume"-Aussagen des Generals, welche die Basis für seine ganze Dienstzeit bildeten und auf die Heilsarmee, so wie er sie sehen wollte, fokussierte: eine Rechenschaft ablegende, mobilisierte Armee, die jungen Menschen eine Stimme gibt.

Der General griff die letzte "Traum"-Aussage auf und sagte der Versammlung und den Tausenden von Menschen, welche den Anlass online verfolgten, dass er hoch erfreut sei, zu sehen, dass einige dieser Aspekte Wirklichkeit geworden seien. Dies sei nur der Unterstützung zu verdanken, die er durch die Gebete der Salutisten erfahren habe, sowie auch durch den Umstand, dass er und seine Frau von ihrer Familie für ihr Amt freigestellt worden seien.

Er sei aber noch weit entfernt davon, vollkommen zufrieden zu sein, und warnte: "Die Heilsarmee hat das Potenzial zu viel mehr!" Und obschon er viele Erfolge zu verzeichnen habe, strich er heraus, dass gerade in jenen Zeiten, wenn alles gut geht, es so einfach sei, Gott zu vergessen und nicht mehr auf ihn zu vertrauen. "Wehe uns, wenn wir Gott in unserer Armee vergessen!" Das Licht in unserem Leben könne leicht durch Kompromisse gemindert werden. Jedoch sei die Welt, in der wir leben, dringend auf Licht und Hoffnung angewiesen. Der General bat alle Anwesenden und Zuschauer, zusammen mit ihm zu beten: "Herr, mach mich zum Licht, damit ich einen Unterschied machen kann in dieser Welt."

Zeit zum Nachdenken
Es folgte eine Zeit heiliger Momente, als Menschen auf die Bühne kamen, um hinzuknien vor dem Gnadenthron. Einige Miglieder des Hohen Rates sprachen zu diesen Suchenden, während andere sich still von ihren Sitzen erhoben zu einer Haltung des Gebets und der Solidarität. Der General forderte die Versammlung heraus, zu "stehen und dies zu ihrem Gebet zu machen", was die einstimmige Antwort aller Anwesenden eintrug. Zur Zeit, als dieser Text verfasst wurde, sahen 40 000 Personen den Anlass online. Viele davon hinterliessen Kommentare wie "Amen", "Gelobt sei Gott" oder "Herr, mach mich zum Licht".

Ein fulminanter Schluss
Der Anlass endete mit dem spektakulären Singen voller Freude des Liedes "O Boundless Salvation!", bekannt als das Lied des Heilsarmee-Gründers, und wie der Stabchef erklärte, "die eigentliche Heilsarmee-Hymne". Als die Versammlung die sieben Verse des Liedes sang, stiegen nach und nach alle Musikgruppen ein, die am Anlass mitgewirkt hatten, während von den Balkonen Offiziere Fahnen schwangen. Auf den letzten Vers: "Und nun, halleluja, will ich meine restlichen Tage damit verbringen, dein Lob zu vermehren" folgte ein spontaner und lange anhaltender Applaus.

An diesem Anlass ehrte die Versammlung die Internationalen Leiter der Heilsarmee und hiess die Gruppe willkommen, welche den nächsten General wählen wird. Mehr als das aber lobte sie Gott. Und jeder einzelne gab sich persönlich ganz hin, um an den dunkelsten Stellen dieser Welt ein Licht für Gott zu sein.

Hier lesen Sie den Originalbericht in Englisch

Hier sehen Sie Bilder vom Anlass

Autor
Die Redaktion / Quelle: Kevin Sims IHQ Communications International Headquarters

Publiziert am
21.5.2018