ABC des Glaubens

ABC des Glaubens

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Leutnantin Florence Donzé beantwortet die Glaubensfrage: Warum brauche ich Jesus, wenn ich ein guter Mensch bin? (2900 Zeichen).

Niemand ist perfekt – das wissen wir alle. Und so steht es auch in der Bibel. In Römer 3,23 lesen wir: „Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott den Menschen ursprünglich verliehen hatte.“ Nur ein paar Kapitel weiter in Römer 5,12 steht: „Durch einen einzigen Menschen, nämlich durch Adam, ist die Sünde in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod. Nun sind alle Menschen dem Tod ausgeliefert, denn alle haben auch selbst gesündigt.“

Wir alle sind Sünder, ob wir es wollen oder nicht. Wir tun Dinge, die falsch sind und merken es vielleicht nicht einmal. Oder aber tun wir nicht all die guten Dinge, die wir tun könnten. Das Paradies ist ein Ort der Vollkommenheit. Und deshalb können es nur vollkommene Menschen betreten. Selbst wenn ich der beste Mensch wäre, der je gelebt hat, so wäre ich doch nicht gut genug, um ins Paradies einzugehen. Hier kommt Jesus ins Spiel.

In Römer 5,8 lesen wir: „Gott aber beweist uns seine grosse Liebe gerade dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.“ Und in Epheser 2,8-9 sagt uns Paulus: „Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod gerettet worden. Das ist geschehen, weil ihr an Jesus Christus glaubt. Es ist ein Geschenk Gottes und nicht euer eigenes Werk. Durch eigene Leistungen kann ein Mensch nichts dazu beitragen. Deshalb kann sich niemand etwas auf seine guten Taten einbilden.“ Das Heil geht nicht von uns aus, sondern von Gott, der es uns durch Jesus schenkt. Egal, wie gut unsere Werke sind, wir können uns nicht selbst erlösen.

Stellen wir uns zwei Männer vor, die über eine 10 Meter breite Schlucht springen müssen. Der erste ist nicht besonders athletisch. Er springt nur 2 Meter und fällt in den Abgrund. Der zweite ist Weltmeister im Weitsprung! Er kann 9 Meter springen, doch auch er kommt nicht auf der anderen Seite an. Wir können die aussergewöhnlichsten Menschen sein, unser Leben den guten Taten widmen und versuchen, unfehlbar zu sein, und doch wird uns immer dieser eine Meter fehlen. Wir können die Schlucht, die zwischen uns und Gott liegt, nicht überwinden.

Unsere einzige Hoffnung ist die Brücke, die Jesus durch seinen Tod am Kreuz gebaut hat: „Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16).

Jesus sagt: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.“ (Johannes 14,6). Jesus ist der einzige Weg, der zum ewigen Leben führt. Und deshalb braucht auch ein guter Mensch Jesus. Wo ich nach meinem Tod die Ewigkeit verbringe, hängt nicht von meinem Charakter oder meinen guten Taten ab. Entscheidend ist nur meine Antwort auf das Opfer Jesu am Kreuz.

 

Autor
Text: Leutnantin Florence Donzé/Video: Sébastien Goetschmann

Publiziert am
21.3.2019