Asylsuchende arbeiten für die Öffentlichkeit

Asylsuchende arbeiten für die Öffentlichkeit

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Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe erhält via Intact 16 000 Franken von der Gemeinde Langnau für Arbeitseinsätze von Asylbewerbenden.

Arbeitseinsätze von Asylbewerbern unterstützt die Gemeinde Langnau weiterhin. Der Gemeinderat hat einen Nachkredit von 16 000 Franken bewilligt. Die Mittel gehen an die Stiftung Intact. Die Beschäftigung von Asylsuchenden bei Intact musste nicht wie angenommen per Ende letzten Jahres eingestellt werden. Vielmehr hat der kantonale Migrationsdienst der Durchführung der gemeinnützigen Beschäftigungsprogramme (GeBePro*) unter gleichen Bedingungen zugestimmt.

Mehr kantonale Mittel stehen allerdings nicht zur Verfügung, die Finanzierung durch Gemeinden oder Betriebe bleibt aber ausdrücklich erlaubt. Die Flüchtlingshilfe der Heilsarmee hat daher erneut eine Bewilligung für Intact eingeholt. Letztere stellte für 2019 erneut einen Antrag um Finanzierung eines Kostendaches zur Beschäftigung von Asylsuchenden mit Wohnsitz in Langnau, wie der Gemeinderat in seiner Mitteilung erklärt. Intact geht von einem Bedarf von rund 4000 Stunden (total 16000 Franken) aus. Die Beschäftigung eines Asylsuchenden kostet somit pro Jahr, bei einem Einsatz von 1000 Stunden, 4000 Franken, (pd).

*GeBePro sind Projekte, in denen Asylsuchende zu Gunsten der Öffentlichkeit kurze Arbeitseinsätze leisten. Sie bieten eine sinnvolle Tagesstruktur und die Möglichkeit, ein kleines Entgelt zu verdienen. GeBePro stellen einen Nutzen für die Allgemeinheit dar und helfen, den Folgen der Beschäftigungslosigkeit von Asylsuchenden im laufenden Verfahren entgegenzuwirken. Unter Anleitung können die Asylsuchenden in folgenden Bereichen Arbeiten verrichten: Waldsäuberungen, Forstschutz, Deponiesäuberungen, Flussufer- und Seeuferreinigungen, Pflege von Naturschutzgebieten, Gemeinde- und Stadtpflege, Umgebungsarbeiten, Abfallentsorgung auf Wanderwegen, Mithilfe bei Alpmeliorationen, Räumungsarbeiten nach Überschwemmungen, Sturmschäden oder Lawinen.

Autor
Quelle: Berner Zeitung (11.01.2019)

Publiziert am
11.1.2019