Besuch der Copenhagen Temple Band in der Schweiz

Am Donnerstag landeten die 30 Musikerinnen und Musiker am Flughafen Zürich und stiegen dort in einen Bus um, der sie auf einer dreistündigen Fahrt nach Yverdon-les-Bains brachte.

La Marive, der grösste Saal des waadtländischen Nordens, war ein ideales Konzertlokal. Bereits zu Beginn des Nachmittages hatten sich dort die Salutistinnen und Salutisten der französischsprechenden Schweiz zu ihrem alljährlichen Treffen versammelt. Der Abschluss der Tagung bildete ein gelungenes Konzert der CTB, das für die Schweizer Tour unter der Leitung des Gastdirigenten Göran Lundberg (Heilsarmee Brass Band Södertälje, Schweden) stand. Der eigentliche Dirigent der CTB (Jens Schou Hansen) sass während der ganzen Tour im Register der Solo Cornets.

Für Freitag war eine Fahrt auf die Axalp mit anschliessendem Spaziergang zum Hinterburgseeli geplant. Als Kontrast zur höchsten Erhebung in Dänemark (ca. 170 m über Meer) sollten den dänischen Flachländern die Schweizer Berge gezeigt werden. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt, und es wäre daraus eine Nebelfahrt geworden. So wurde das Programm kurzfristig geändert. Dafür führte sie Ernst Messerli (Dirigent der Heilsarmee Brass Band Bern) mit einem Spaziergang durch die von der UNESCO als Weltkulturerbe klassifizierte Altstadt von Bern. Anschliessend fuhren sie nach Spiez. Im Lötschbergsaal trafen sie die Musikerinnen und Musiker Brass of Praise (BoP), der nationalen Heilsarmee Brass Band der Schweiz. Den ersten Teil des Konzertes bestritt die BoP (Dirigent Christoph Liechti). Im zweiten Teil trat die CTB auf. Das Konzert beendeten sie zusammen als «Massed Band».

Am Samstag brachte sie der Bus zuerst nach Waldkirch SG. Dort hatten die Mitglieder der CTB die Gelegenheit, die Heilsarmee-Wohn- und Werkstätte Hasenberg zu besichtigen. Von den Möglichkeiten, die den vierzig dort betreuten Männern geboten wird, waren sie beeindruckt. Die Heilsarmee betreibt dort eine Institution für Personen, die besondere Pflege und Betreuung benötigen und die von den Sozialbehörden interkantonal anerkannt ist. Die dort wohnenden Männer können ihren Fähigkeiten und Kräften entsprechend in verschiedenen Berufen eingesetzt werden. Spontan bildete sich aus den Reihen der CTB ein Oktett, das den Angestellten und Betreuten ein kurzes «Ständli» brachte. Das Abendkonzert fand dann in der reformierten Kirche Linsebühl in St. Gallen statt.

Das Repertoire der CTB umfasste vor allem Werke von Heilsarmee-Komponisten, unter anderem Go Down, Moses (Leonard Ballantine), Blessing and Honour (Paul Sharman), A Celtic Blessing (Erik Silfverberg), The Light of the World (Dean Goffin), El es el Senõr (Dean Jones), Ein’ feste Burg (Andrew Mackereth), At the Cross (Paul Sharman), You encircle me (Erik Silfverberg), Let there be Light! (Steven Ponsford). Als Solisten traten Mark Schou Hansen (Cornet), Mathias Bendtsen (Euphonium) und Mikael Jakshøj (Bassposaune) auf. Für die Andachten während der Konzerte war Hanne Wahl, Gemeindeleiterin des Tempelkorps Kopenhagen, verantwortlich.

Für den Abschluss der Tour fuhr die Band nach Zürich. Im Hope House, im Saal der Heilsarmee Zürich Zentral, gestaltete sie am Sonntagmorgen einen Konzert-Gottesdienst, der – wie auch an allen übrigen Konzertorten – sehr gut besucht war. Mit vielen Eindrücken aus der Schweiz und von der hiesigen Heilsarmee fuhren die Musikerinnen und Musiker nach dem Mittagessen zum Flughafen Zürich und flogen von dort nach Kopenhagen zurück.

Autor
Christian Fuhrer, Heilsarmee Zürich Zentral

Publiziert am
20.6.2023