Den Menschen an die erste Stelle setzen

Den Menschen an die erste Stelle setzen

Besuch von Frau Gaby Szöllösy (rechts) in den sozialen Institutionen der Heilsarmee in Genf am 13. Juli 2023.
Besuch von Frau Gaby Szöllösy (rechts) in den sozialen Institutionen der Heilsarmee in Genf am 13. Juli 2023.
© Eléonore Sarah Egger / Lizenzfrei

Ein wichtiger Besuch in den sozialen Institutionen der Heilsarmee in Genf

Am Donnerstag, den 13. Juli 2023, besuchten Frau Gaby Szöllösy, Generalsekretärin der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK), und ihr Assistent, Herr Yves Staudenmann die sozialen Institutionen der Heilsarmee in Genf. Begleitet wurden sie von Laurent Imhoff, Leiter Sozialwerk, Christopher Maurice, Regionalleiter Sozialwerk Romandie, und Marianne Lanz, Assistentin Sozialwerk.

«Wie freundlich das für eine Notunterkunft aussieht mit all den Farben», lobte Frau Szöllösy bei ihrer Ankunft im «Le Passage» in Genf. In ihrer Präsentation unterstrich die Leiterin Valérie Spagna unter anderem die positiven Auswirkungen einer lichtdurchfluteten Unterkunft auf die seelische und körperliche Gesundheit der Begünstigten und den positiven Einfluss, den dies auf die Betreuungsarbeit hat. Das «Le Passage» muss jeden Tag 20 bis 30 Personen abweisen, weil Plätze fehlen. Der Wunschtraum von Valérie Spagna wäre, längerfristige Wohnmöglichkeiten im Anschluss an die Notschlafstelle anbieten zu können. Dies mit dem Ziel, die Lebensumstände der Betroffenen zu stabilisieren.

«Gemäss Rückmeldung einiger Besucher wird die 'beste Suppe in Genf' im Phare serviert», berichtete Eléonore Sarah Egger. Sie ist die Verantwortliche für diese Anlaufstelle des Kirchlichen Werks in Genf, die von den Hilfesuchenden aufgrund der Gastfreundlichkeit, der herzlichen Atmosphäre und der angebotenen Betreuung sehr geschätzt wird. «Die Heilsarmee ohne Heil ist nicht die Heilsarmee», fügte sie bei ihrer Präsentation hinzu und wies darauf hin, dass das Angebot völlig freiwillig ist.

 

Michel Bonjour, Interimsleiter des Alters- und Pflegeheims Résidence Amitié, und Isabelle Diserens, Leiterin Pflegedienst, bereiteten den Besucherinnen und Besuchern einen herzlichen Empfang und tauschten sich mit ihnen bei einem guten Essen aus. Dazu gesellten sich auch Camille Zarola, Job-Coach bei travailPLUS, und Sergio Vintem, Koordinator der Freiwilligenarbeit Genf mit aktuell 180 Freiwilligen. Zwischen travailPLUS und der Résidence Amitié besteht eine gute Zusammenarbeit, die als Win-Win-Situation bezeichnet werden kann. Das Personal der Résidence Amitié ist den Werten der Heilsarmee treu und identifiziert sich stark mit ihnen. Die Koexistenz von älteren Menschen und einer wachsenden Zahl von Menschen mit psychischen Problemen ist eine wahre Herausforderung im Alters- und Pflegeheim; dafür müssen in Zukunft Lösungen gefunden werden. 

Der Besuch der Boutique und der Ateliers «Aux Présents Singuliers» unter der Leitung von Dominique Perisset, Direktionsmitglied der Wohn- und Werkstätte Centre-Espoir, begleitet von Stéphanie Lefèvre, Personalleiterin, wurde sehr geschätzt. Zu der Gruppe gesellte sich auch Alain Meuwly, Leiter des Hotels Bel'Espérance. «Hier würde ich gerne arbeiten», meinte Gaby Szöllösy sichtlich beeindruckt von der Vielfalt der im Atelier angebotenen Aktivitäten und der Qualitätsprodukte, die in der Boutique präsentiert werden. Das Centre-Espoir leitet ein Pilotprojekt mit drei Plätzen für begleitetes Wohnen. Dieses Modell ist deutlich kostengünstiger und entspricht der Nachfrage. Eine Wohnung zu finden, ist nach wie vor eine grosse Herausforderung. Housing First ist eine erklärte Strategie der Heilsarmee. «Hochinteressant», schwärmte Gaby Szöllösy mehrfach an diesem Besuchstag in Genf, und dankte allen Anwesenden. 

Schliesslich bedankte sich auch Laurent Imhoff bei allen Beteiligten. Dieser Tag in Genf war eine grossartige Gelegenheit, um Gaby Szöllösy und Yves Staudenmann mit unserer Organisation bekannt zu machen. Beide Seiten wünschen sich weitere Treffen. Abschliessend unterstrich Laurent Imhoff: «Die Heilsarmee vertritt seit jeher christliche Werte. Wir haben einen Auftrag, der sich im Sozialwerk wie auch im Kirchlichen Werk ergänzend zeigt. Er wird von Hoffnung geleitet, mit dem gemeinsamen Wunsch, den Menschen über Strukturen und Prozesse hinweg an die erste Stelle zu setzen. »

Autor
Marianne Lanz, Assistentin Sozialwerk

Publiziert am
9.8.2023