Einsetzung der neuen Heilsarmee-Leitung in Ungarn

Einsetzung der neuen Heilsarmee-Leitung in Ungarn

Die Majore Christine und Michael Staïesse leiten neu die Heilsarmee in Ungarn.
Die Majore Christine und Michael Staïesse leiten neu die Heilsarmee in Ungarn.
© Salvation Army, Claude Coeudevez / Lizenzfrei

Am 10. Oktober 2021 übernahmen die Majore Michael und Christine Staïesse im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes die Leitung der Heilsarmee Ungarn.

Eine grosse Festgemeinde versammelte sich in Gyöngyös in einer Sporthalle, um die Ankunft der neuen Leiter zu feiern. An der Einweihungsfeier nahmen die Leiter des Heilsarmee-Territoriums Schweiz, Österreich und Ungarn, die Kommissäre Henrik und Lisbeth Andersen, sowie die Chefsekretärin, Oberstleutnantin Marianne Meyner teil.
Die Leitung der Internationalen Heilsarmee hat nach sechs Jahren bei der ungarischen Landesleitung einen Wechsel vorgenommen. Es war ein grosses Privileg, dass die Majore Regina und Bernhard Wittwer in den letzten sechs Jahren in Ungarn gelebt und diese Arbeit geleitet haben. Nun kehren sie in ihr Heimatland zurück und wir verabschieden uns von ihnen und wünschen ihnen Segen für ihr weiteres Leben und ihre Arbeit.

Begrüssungsworte der Majore Michael und Christine Staïesse: 
„Zuallererst gilt unser besonderer Dank unseren Vorgängern, den Majoren Bernhard und Regina Wittwer. Wir danken ihnen für ihr Engagement und ihre Hingabe in ihrem Dienst in Ungarn. Wir wünschen ihnen Gottes Segen für ihr Leben.
Wir sind seit über 30 Jahren verheiratet und haben drei erwachsene Kinder, die in der Schweiz leben. Seit 28 Jahren dienen wir Jesus und unseren Nächsten in der Heilsarmee in Vielfalt: mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Senioren, mehreren Generationen; in verschiedenen Projekten, in der kirchlichen und sozialen Mission; mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationalitäten. Wir kommen aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz. Unsere Muttersprache ist Französisch ... und wir haben auch auf Englisch und Spanisch gedient. Wir haben unseren Herrn in anderen Sprachen wie Deutsch, Lingala und Rumänisch gepriesen.
Und jetzt sind wir hier in Ungarn, lernen Ihre schöne Sprache und preisen den Herrn auf Ungarisch. Es ist unglaublich, wenn wir JA zum Herrn sagen, wie er uns führt und uns Wunder entdecken lässt, wie Sie und Ihr Land. In Sacharja 4,6 steht: ‚Dies ist das Wort des Herrn: Nicht durch Macht noch durch Kraft, sondern durch MEINEN GEIST‘.  Das ist die Kraft, auf die wir uns verlassen wollen, die Kraft des Heiligen Geistes an uns und in uns. Ohne ihn können wir nichts tun. Wir vertrauen auf ihn, damit er, wie zu Pfingsten, seine Worte in uns legt, verständlich für Sie alle, damit wir gemeinsam der leidenden Menschheit auf die beste Weise dienen und Zeugen seiner Liebe sein können.
Eines der bekanntesten Mottos der Heilsarmee lautet ‚Gerettet um zu dienen‘. In 1. Petrus 4,10-11 heisst es: ‚Jeder von euch soll die Gabe, die er empfangen hat, dazu verwenden, anderen zu dienen, als treue Verwalter der Gnade Gottes in ihren verschiedenen Formen. Wenn jemand redet, soll er es als jemand tun, der die Worte Gottes selbst spricht. Wer dient, soll es mit der Kraft tun, die Gott gibt, damit Gott in allem durch Jesus Christus gepriesen wird. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.‘ 
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen in Ungarn zu dienen. Wir freuen uns darauf, die Wunder zu sehen, die Gott durch die Heilsarmee in Ungarn tun wird. Nicht für uns selbst, nicht zu unserem eigenen Ruhm, sondern, wie geschrieben steht: ‚ … damit Gott in allen Dingen gepriesen werde durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!‘“  

Dank und Auf Wiedersehen
Der Beginn von etwas Neuem ist immer auch das Ende von etwas anderem. Unser Leben ist eine Reihe von Veränderungen, während wir lernen, uns mehr und mehr auf Gott zu verlassen und ihm zu vertrauen. Danke an das Ehepaar Wittwer, das sich 2015 zum zweiten Mal bereit erklärt hat, in unserem Land zu leben und die Heilsarmee zu leiten. Sie haben sich bemüht, die Sprache und die Kultur zu lernen und das ungarische Volk kennen und verstehen zu lernen. Im Laufe der Jahre sind sie selbst ein wenig zu Ungaren geworden.

Die Abschiedsbotschaft lautete wie folgt:
„Jetzt ist es an der Zeit, zurück in die Schweiz zu gehen. Wir waren gerne hier und es war für mich ein Privileg, mit über 100 Mitarbeitenden Gott und den Menschen dienen zu können! Nun wartet eine neue Aufgabe auf mich, eine andere Kultur und andere Menschen. Aber für mich ist und bleibt Ungarn meine zweite Heimat. 
Heimat bedeutet für mich nicht nur der Ort, an dem ich geboren wurde und aufgewachsen bin, sondern auch die Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind. In den letzten Tagen, als wir uns verabschiedeten, hörte ich so viele gute und liebevolle Dinge über uns, die mich tief berührten und genau dieses Gefühl von Heimat widerspiegelten. Ich habe euch alle lieb gewonnen und werde euch immer in meinem Herzen tragen. Ich habe in den letzten 6 Jahren so viel mit Gott und euch erlebt, und dafür bin ich zutiefst dankbar. Das sind Schätze, die ich in meinem zukünftigen Leben gebrauchen und nutzen kann. So gehe ich ein wenig reicher zurück in die Schweiz. Jesus sagt im Matthäus-Evangelium (Matthäus 6:20-21): ‚ ... sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie verderben können und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein‘. Wir müssen uns also auch Schätze im Himmel sammeln, und für mich ist das in erster Linie meine Beziehung zum dreieinigen Gott. Je mehr und besser wir ihn kennen, desto grösser wird unser himmlischer Schatz sein. Ich wünsche euch allen solche Schätze bei Gott und den Menschen, die von ewigem Wert sind, die nicht gestohlen oder von Motten gefressen werden können. Ein fröhliches Lebewohl!“

Wir möchten beiden Ehepaaren unseren Dank und unsere Anerkennung dafür aussprechen, dass sie unser kleines Land gewählt haben, um einen aktiven Teil ihres Lebens auf ungarischem Boden zu verbringen, und dass sie die Arbeit und die Menschen in Ungarn unterstützen. Möge Gott ihr Leben und ihre Arbeit segnen!

Auf der Webseite der Heilsarmee Ungarn finden Sie weitere Fotos sowie den Beitrag auf Englisch.

Autor
Heilsarmee Ungarn, Kommunikationsabteilung; Majore Michael und Christine Staïesse; Majorin Regina Wittwer; Übersetzung: Győri Szabolcs

Publiziert am
25.10.2021