Hackathon 2024

Die Heilsarmee setzt auf innovative Ideen der Jugend

Der erste Hackathon der Heilsarmee Schweiz war ein voller Erfolg! Über 40 brillante junge Köpfe stellten sich 24 Stunden lang der Herausforderung, zukunftsweisende Lösungen für die Heilsarmee zu schmieden. Das Resultat darf sich sehen lassen!

Jugend im Mittelpunkt: In diesem Geist entschied die Direktion der Heilsarmee Schweiz, bewusst Raum für neue Ideen und Ansätze zu schaffen. Sie beauftragte das Territoriale Jugendsekretariat, einen Event zu organisieren, bei dem sich Jugendliche auf kreative Weise mit Fragen zur Heilsarmee auseinandersetzen und innovative Impulse für die Zukunft erarbeiten.

So fand am Wochenende vom 27. und 28. Januar 2024 in Thun der erste Hackathon der Heilsarmee Schweiz mit 42 Jugendlichen aus der ganzen Schweiz statt. Während 24 Stunden dachten sie in sieben Gruppen nonstop über verschiedene Fragen zu vier Themenbereichen der Heilsarmee nach.

Identifikation & Image

Eine Gruppe stellte sich die Frage nach dem Image. Sie kamen zur Erkenntnis, dass die Heilsarmee lediglich einmal im Jahr – zur Weihnachtszeit – im Rampenlicht steht und dann wieder von der Bildfläche verschwindet. Ihr Lösungsansatz: Entsprechend dem Motto «vom rostigen Tannenbaum zum evergreenen Werkzeugkasten» soll in einer modernen und auf Jugendliche ausgerichteten Kampagne der Facettenreichtum der Heilsarmee gezeigt werden. Denn wie ein Werkzeugkasten bietet sie Platz für alle, ist vielseitig, praktisch und hilfreich. Das Bild vom aufklappbaren Werkzeugkasten illustriert zudem die zwei «Flügel» der Heilsarmee: Kirche und Soziales.

Eine andere Gruppe setzte sich mit der Identifikation auseinander und ob es heute für Jugendliche noch attraktiv ist, Mitglied der Heilsarmee zu werden. Die Antwort: Durchaus, allerdings es braucht eine unkomplizierte Form der Mitgliedschaft. Ihre Idee: eine «HAM 365»-Mitgliedschaft (HAM = Heilsarmee Membership). Wie bei anderen «Abonnements», wäre dabei die Mitgliedschaft zeitlich beschränkt und die Jugendlichen können jedes Jahr neu entscheiden, ob sie diese weiterführen möchten oder nicht. Ein grosser Vorteil dieses Abos: die Korpsleitungen und Jugendarbeitenden müssen im regelmässigen Austausch mit ihren Jugendlichen stehen und aktiv das Gespräch suchen.

Evangelisation & Soziales Engagement 

Eine Gruppe setzte sich mit der Frage auseinander, wie die Heilsarmee tiefer auf die Gesellschaft einwirken kann. Dabei identifizierten sie Einsamkeit als eine grosse Not in unserer Bevölkerung. Viele Menschen in unserem Umfeld haben keinen Kontakt zu anderen Leuten. Ihr Lösungsansatz: In einer 40-tägigen Kampagne gegen Einsamkeit sollen sich Personen aus den Korps Zeit nehmen, um mit einem einsamen Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung Kontakt zu knüpfen.

Eine zweite Gruppe nahm sich dem Thema Evangelisation an und insbesondere der Erneuerung der Strassenevangelisation. Dabei entstand folgende Projektidee: In einem ersten Schritt werden Schulungsunterlagen verfasst und Videos dazu erstellt, die dann über die internen Netzwerke verteilt werden. So sollen die Jugendlichen sensibilisiert werden. Kern des Projekts ist eine Einsatzwoche, bei der die Jugendlichen zuerst im Thema geschult werden, um dann auf der Strasse mit Menschen in Kontakt zu kommen, sie auf ihre Bedürfnisse anzusprechen und sie mit Jesus bekannt zu machen.

Spiritualität & Glaubensleben 

Eine Gruppe stellte sich der Frage, wie die Jugendlichen in ihrem Christsein ermutigt und in ihrer geistlichen Entwicklung gefördert werden können. Ihre Antwort: Eine App für die geistliche Fitness! Die App soll Glaubensimpulse, Videos und verschiedene Challenges, sowie einen moderierten Gruppenchat beinhalten. Zudem werden die neusten Angebote und Anlässe der Heilsarmee Schweiz angezeigt. Diese App stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, ermöglicht Verbundenheit und entspricht der heutigen Zeit.

Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, wie Jugendliche im Alltag in ihrem Glauben gestärkt werden können. Ihre Erkenntnis: Alle und besonders Jugendliche brauchen eine Gemeinschaft, in der sie Beziehungen aufbauen können, in der sie sich akzeptiert und verstanden fühlen und in der sie über die Themen, die sie beschäftigen, diskutieren können. Ihr Vorschlag sind bereicherte Gemeinschaften. Das heisst: In jeder Gemeinschaft wird gezielt Raum geschaffen, in dem die Jugendlichen Themen einbringen können und gemeinsam mit ihnen Schritte unternommen werden, um diese zu vertiefen. 

Mitarbeit

Die Gruppe beschäftigte sich mit der Thematik der Mitarbeit in der Heilsarmee und der Frage wie die Heilsarmee als Arbeitgeberin auftreten soll, um insbesondere junge Menschen anzusprechen. Prägnant zusammengefasst, lautet die Idee der Gruppe: «Back to the soups!» Als Heilsarmee dienen wir Menschen ganzheitlich. Glaube und Handeln bilden eine Einheit. Als Aufhänger dieser Botschaft schlägt die Gruppe vor, mit einer «Gulaschkanone» (ein Anhänger gefüllt mit feiner Suppe), an die theologischen Ausbildungsstätten zu gehen und für die Mitarbeit bei der Heilsarmee zu werben.

Die Jugendlichen entwickelten spannende und innovative Lösungsansätze, um die Heilsarmee im gesellschaftlichen Verständnis sowohl als soziale Organisation und attraktive Arbeitgeberin, wie als Kirche zu stärken. Mit den Ideen der Jugend geht die Heilsarmee einen Schritt in Richtung Zukunft! Die erarbeiteten Ideen und Lösungsansätze wurden der Direktion präsentiert und es bleibt abzuwarten, welche davon umgesetzt werden.

Autor
Heilsarmee Jugend

Publiziert am
6.3.2024