Laut, bunt, fröhlich, interkulturell – so war das «All Inclusive»-Lager 2023

«Mit rund 85 Menschen aus zwölf verschiedenen Ländern, darunter 27 Kinder, verbrachte ich im Ferienzentrum Waldegg der Heilsarmee eine unvergessliche Woche. Mit einem kurzen, ganz einfachen geistlichen Input – wir waren mit Freunden von Jesus unterwegs – und einigen gemeinsamen Liedern, starteten wir jeweils in den Tag. Anschliessend standen verschiedene Workshops zur Auswahl: Von A wie Acrylmalen, über einen Ausflug nach Augusta Raurica, Boxen, ‹body, spirit & soul›, erste Hilfe, Fussball spielen, Schwimmen, Servietten-Technik, Steine behauen, ‹stop motion›, Tamburin spielen, Trommeln, ‹Video magic›, bis Z wie Zumba. 

Die Kinder hatten ihr eigenes altersentsprechendes Programm. Sie hörten jeweils eine Geschichte, sangen zusammen und durften dann dazu etwas basteln. Zweimal konnten sie sich in der nahen Turnhalle austoben.

Ein sehr engagiertes Küchenteam, unterstützt von Lagerteilnehmenden, zauberte schmackhafte und abwechslungsreiche Menus aus verschiedenen Ländern auf den Tisch. Die Nachmittage standen zur freien Verfügung. Wenn das Wetter es zuliess, tummelten sich die Kinder unter strenger Aufsicht im Pool, während die Grösseren Fussball spielten oder auf dem ‹Dorfplatz›, in der Nähe der Kaffeemaschine, das Zusammensein genossen.

An den Abenden suchten wir einen Schatz, hofften auf Glück im Lotto-Spiel und erlebten einen lustigen Spielabend in bunt gemischten Gruppen. Die ‹Celebrations› boten zweimal allen die Gelegenheit, ihre Werke aus den Workshops zu zeigen: Eindrückliche Bilder, wunderschöne Kreationen aus Stein, mit Servietten verzierte Kerzen und andere Gegenstände, und natürlich auch die herzigen Bastelarbeiten der Kinder wurden bestaunt und mit viel Applaus gewürdigt.

‹All inclusive› – alles inbegriffen oder Platz für alle(s): Gut integrierte geflüchtete Menschen, aber auch zwei ohne Ausweis, eine Schweizer Familie, ein junger Mann mit einem Handicap, der mit strahlenden Augen Tamburin spielte, Väter mit ihren Kindern, ein äusserst engagiertes Team, das all diesen Menschen eine wunderbare Ferienwoche ermöglichte. Am meisten berührte mich jedoch die Aussage von Abraham, der auf der Heimfahrt zu mir sagte: ‹Warum bin ich nicht schon früher mit euch mitgekommen? Diese Tage waren meine ersten Ferien, seit ich vor acht Jahren in die Schweiz gekommen bin.›

Sehr müde, aber reich beschenkt, sass ich am Abend auf dem Sofa – mir war klar: Dieses Lager muss auch nächstes Jahr wieder stattfinden – und ich werde dabei sein.» 

Autor
Franziska Bates-Steck, Korps Zürich Zentral

Publiziert am
17.8.2023