Mehr Inklusion, weniger Feindlichkeit

Mehr Inklusion, weniger Feindlichkeit

© European Roma Mission Network / Lizenzfrei

Die Heilsarmee fordert die EU auf, die Lebensbedingunen der Roma zu verbessern und die Roma-Feindlichkeit zu bekämpfen.

Um dem internationalen Roma-Tag am 8. April Gewicht zu geben, hat das Büro für EU-Angelegenheiten der Heilsarmee ein Bulletin veröffentlicht. Es fordert die EU auf, mehr zu tun für die Lebensbedingungen von Roma-Gemeinschaften (auch bekannt als Fahrende oder Zigeuner), um deren Inklusion zu fördern und um der Roma-Feindlichkeit zu begegnen.

Langjährige Erfahrung
Der Bericht erklärt, dass die Heilsarmee – motiviert durch ihren christlichen Glaubenskampf für Gerechtigkeit – langjährige Arbeitserfahrung mit verletzlichen, marginalisierten und ausgebeuteten Menschen weltweit hat. Weiter blickt sie auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit mit Roma-Gemeinschaften zurück – einerseits in ihren Herkunftsländern, andrerseits dort, wo sie als innerhalb der EU als Migranten landen.

Inklusionsmodell fördern
Roma arbeiten sowohl in den Strukturen der Heilsarmee-Sozialarbeit wie in kirchlichen Aufga-ben und dienen somit als Inklusionmodell. Um diese Arbeit koordiniert zu fördern hat die Heilsarmee kürzlich das Europäische „Roma Mission Network“ ins Leben gerufen, das sowohl Roma als auch Nicht-Roma Mitglieder der Heilsarmee umfasst.

Vorurteile abbauen
Das Büro für EU-Angelegenheiten der Heilsarmee begrüsst die Anstrengungen der Europäischen Kommission für die Integration von Roma-Gemeinschaften. Es bedauert aber, dass im vergangenen Jahrzehnt wenig Fortschritt erreicht wurden; das vor allem aufgrund der in mehreren EU-Staaten institutionalisierten Roma-Feindlichkeit.

Messbare Ziele setzen
Die Heilsarmee weist darauf hin, dass es an expliziten und messbaren Zielen für die Mitgliedstaaten fehlt. Dazu bemerkt Major Mike Stannett, Direktor Büro für EU-Angelegenheiten der Heilsarmee: “Die Bedingungen, in denen viele Roma leben sind schlecht und ihre Möglichkeiten stark eingeschränkt und zwar aufgrund öffentlicher Vorurteile, die man gegenüber andern ethnischen Minderheiten in Europa kaum sieht.”

Die Heilsarmee unterstützt die Roma-Gemeinschaften europaweit. So in Rumänien, der Slowakei, aber auch in Ungarn.

 

Autor
Büro für EU-Angelegenheiten der Heilsarmee und Jo Clark, IHQ

Publiziert am
9.4.2018