Menschenrechte und Heilsarmee

Menschenrechte und Heilsarmee

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Die Heilsarmee würdigt das 70-Jahr-Jubiläum der Universellen Menschenrechtserklärung.

Die Universelle Menschenrechtserklärung wurde am 10. Dezember 1948 in Paris von den Mitgliederstaaten ratifiziert. Um das 70-Jahr-Jubiläum zu feiern, hat die Heilsarmee eine Broschüre gestaltet: „Menschenrechte und Heilsarmee“. Diese reflektiert die Vergangenheit und schlägt Wege vor, wie Menschenrechte auch in Zukunft gesichert werden können.

Indem sie die Erklärung zusammenfassen, stellen die Vereinigten Nationen fest: „Menschenrechte sind Rechte, die für alle Menschen gelten, unabhängig von Nationalität, Wohnort, Geschlecht, nationaler oder ethnischer Herkunft, Farbe, Religion, Sprache oder irgend einem anderen Status. Die Menschenrechte gelten für alle Menschen in gleichem Masse, ohne Diskriminierung.“ In den vergangenen 70 Jahren fand die Universelle Menschenrechtserklärung überall auf der Welt viel Anklang und grosse Beachtung bei zahlreichen Regierungen, Organisationen und Völkern.

Wie es in der Präambel der Deklaration steht, ist die Menschenrechtserklärung Standard für alle Menschen und alle Nationen. Viele Christen anerkennen die Komplementarität der Menschenrechtserklärung mit dem Evangelium von Jesus Christus. Nun gibt die Heilsarmee die Broschüre  „Menschenrechte und Heilsarmee“ heraus. Dazu schreibt General Frederick Coutts: „Im Jahr der Menschenrechte werden Salutisten mit den hohen Idealen der sozialen Gerechtigkeit in Verbindung gebracht, und ebenso mit der Anerkennung, dass das Recht eines jeden Menschen in der Universellen Menschenrechtserklärung festgeschrieben ist.“

Im Vorwort der 2018er Auflage der Broschüre reflektiert General Brian Peddle die aktuelle Situation der Menschenrechte. Er schreibt dazu: „Mit Blick auf die heutigen Geschehnisse in der Welt – die Massenmigration von Flüchtlingen und Asylsuchenden, Missbrauch und Menschenhandel historischen Ausmasses, die Notwendigkeit von Kampagnen wie #metoo, Gewalt durch Messerstecherein und Schiessereien – bietet das 70-Jahr-Jubiläum der Menschenrechts-Deklaration eine Gelegenheit, anzuhalten, nachzudenken und unser Engagement für eine bessere Welt aufzufrischen, in welcher jede Peron geschätzt, respektiert und beschützt ist.“

Die Broschüre argumentiert, dass die Menschenrechte einer ungewissen Zukunft entgegensehen, insbesondere mit Blick auf das Aufkommen von Nationalismus und „US-first“-Politik. Die Menschen fragen sich, ob die Menschenrechte jenes Band sein können, das die Gesetze, die Politik und die Moral der Welt zusammenhält. Sie kritisieren die Richtung, in der sich die Menschenrechte über die Jahrzehnte entwickelt haben. Dennoch sollten Christen die Menschenrechte unterstützen, so wie sie in der Deklaration festgehalten sind.

"Menschenrechte und Heilsarmee" wurde von der Kommission für Soziale Gerechtigkeit der Internationalen Heilsarmee sowie vom Internationalen Rat für Moralische und Soziale Anliegen verfasst, die beide seit zehn Jahren bestehen. Durch die ganze Broschüre hindurch zieht sich als roter Faden die Aufforderung, dass Christen die Menschenrechte ernst nehmen sollten: „Zu wenige Christen schätzen den Wert der Menschenrechte und  anerkennen, dass diese konstituierende Elemente der Mission Gottes in der Welt sind. Zu oft bleiben Christen stumm, wenn Menschenrechte verletzt werden. Zu oft werden die Menschenrechte von Christen als säkular, liberal und individualistisch angesehen. Christen, einschliesslich der Heilsarmee, müssen die Deklaration klar, vertrauensvoll und öffentlich unterstützen und dabei christliche Überzeugungen ins Feld führen, um die Menschenrechte zu verteidigen.“

Der General fordert die Lesenden heraus, „persönliche Verteidiger der Menschenrechte zu werden, weil unsere Stimme gerade jetzt gehört werden muss. Genau dort, wo du bist.“

 

Autor
Die Redaktion / Quelle: Salvation Army IHQ

Publiziert am
4.12.2018