Mittendrin … in St. Gallen

Die Heilsarmee St. Gallen mit ihren sozialen Angeboten sind auch in diesen sehr schwierigen Zeit in unserer Stadt präsent. Als Stellenleiter der Sozialberatungsstelle bin ich - Urs Leuenberger-  mit verschiedenen ehrenamtlichen Mitarbeitern in unseren Angeboten unterwegs.

Wo andere Beratungsstelle ihr Tore geschlossen haben, ist unsere Beratungsstelle weiterhin offen. Zweimal pro Woche ist unser Büro offen, und in den letzten beiden Wochen wurde der Zulauf immer grösser. Man sieht, wie viele Menschen in Notlage geraten und Hilfe brauchen.

Die Lebensmittelabgabe für Bedürftige, Obdachlose, Sozialempfänger und Menschen in Not wird jeweils am Mittwochabend (Oase) rege benutzt. In einem Take-Away Betrieb können wir verschiedene Lebensmittel an diese Menschen abgeben. Seit dem „Lockout“  haben wir an über 450 Menschen Lebensmittel abgegeben.

Am Freitagnachmittag findet immer eine Essensausgabe für Familien (FEA) und Menschen in Notsituationen statt, die eine Berechtigungskarte fürs ganze Jahr haben. Auch da besteht im Moment eine grosse Nachfrage.

Wir beziehen jede Woche dreimal Lebensmittel von der Schweizer Tafel. Ebenfalls können wir Brot, Backwaren, Süssigkeiten etc. von bekannten Bäckereien der Stadt nach Ladenschluss beziehen.

Zudem betreiben wir ein Passantenzimmer, wo wir im Moment ein Mann aufgenommen haben, der sonst buchstäblich auf der Strasse stehen würde.

Wir sehen es als Heilsarmee St. Gallen als unsere Pflicht und Aufgabe an, auch in dieser speziellen Situation für die Ärmsten der Armen da zu sein. Gerade da erleben wir als Mitarbeiterteam, wie dankbar die Menschen sind für die Hilfe der Heilsarmee.

Autor
Urs Leuenberger, Leiter Sozialberatung St. Gallen

Publiziert am
23.4.2020