Mitverantwortung am Schicksal der Flüchtlinge

Mitverantwortung am Schicksal der Flüchtlinge

© #evacuerMAINTENANT / Lizenzfrei

Die Heilsarmee schliesst sich dem Osterappell zur Evakuierung der Flüchtlinge in der Ägais an.

Wir rufen den Bundesrat und das Parlament eindringlich dazu auf, möglichst viele Geflüchtete aus der Ägäis in die Schweiz zu holen. Als Dublin-Staat trägt die Schweiz eine Mitverantwortung für die humanitäre Katastrophe auf den griechischen Inseln. Sie hat die nötigen Kapazitäten und finanziellen Mittel, um einen wichtigen Beitrag an die Evakuierung zu leisten. Angesichts der fortschreitenden Corona-Pandemie drängt die Zeit dazu (vgl. https://evakuieren-jetzt.ch/)

Mehr als 140 Organisationen, darunter auch die Heilsarmee, haben sich einer Initiative angeschlossen, die für die dramatische Lage der Flüchtlinge im Camp Moria auf der Insel Lesbos  sensibilisiert. Wir wollen das Bundeshaus auf die Dringlichkeit der Situation aufmerksam machen und nach konkreten Möglichkeiten suchen, um die Flüchtlinge aus ihrer prekären gesundheitlichen Situation zu retten, indem sie zum Beispiel in unser Land evakuiert werden.

Auch wenn unsere Lebensbedingungen nicht besser sein könnten, erleben wir gerade hautnah, wie eine Pandemie wie die aktuelle unser Leben durcheinanderwirbelt. Stellen wir uns einmal vor, was dies für Flüchtlinge bedeuten kann, die eine einzige Wasserleitung mit 1000 anderen Menschen teilen müssen – um nur ein Beispiel zu nennen.

Die Heilsarmee setzt sich ein, um die menschliche Not zu lindern. Ihr humanitäres Engagement, sei es in ihren Entwicklungsprojekten, bei Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten erlaubt es ihr, die katastrophalen Folgen der Pandemie für die Flüchtlinge von Lesbos zu erfassen.

Jeder und jede Einzelne ist eingeladen, sich eine eigene Meinung zu dieser Initiative zu bilden.

Autor
Heilsarmee Schweiz, Direktion

Publiziert am
17.4.2020