Neubau Obstgarten: Das Siegerprojekt ist gekürt

Neubau Obstgarten: Das Siegerprojekt ist gekürt

© Marcel Kaufmann / Lizenzfrei

Die Stiftung Heilsarmee beabsichtigt ihr Wohnheim in Rombach durch einen Neubau zu ersetzen. 

Daher hat sie einen Architekturwettbewerb für den Ersatzneubau ausgeschrieben. Am 6. Juli wurde nun in Aarau das Siegerprojekt bekannt gegeben.

Die Heilsarmee-Institution «Obstgarten» bietet Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ein Zuhause und/oder eine Tagesstruktur. Die bestehenden Bauten sind in die Jahre gekommen und sind nicht mehr zeitgemäss und bedürfnisgerecht. Mit dem Ersatzneubau will die Heilsarmee einen familiären Wohn- und Betätigungsort schaffen, in dem sich die Bewohnenden ihren Ressourcen entsprechend entfalten können. Neben den 38 Wohnplätzen sollen auch Räume für flexible Tagesstrukturen und ein kleiner Gastrobereich entstehen. Der Einbezug des Aussenbereichs spielt dabei eine zentrale Rolle.

Ziele Architekturwettbewerb 

Die Parzelle des Obstgartens liegt gut zur Hälfte in der Bauzone, der Rest in der Landwirtschaftszone. Der Projektwettbewerb sollte aufzeigen, wie ein Ersatzbau auf dem Areal realisiert und dem Spagat zwischen Siedlungs- und Landschaftsraum gerecht werden kann. Gesucht wurde eine wirtschaftlich und funktional sinnvolle Lösung, damit das zukünftige Betreiben des Obstgartens vollumfänglich gewährleistet werden kann.

Ausstellungeröffnung und Präsentation Siegerprojekt

Am Dienstag, den 6. Juli 2021, wurden in den Räumlichkeiten der Heilsarmeegemeinde Aarau im Rahmen einer Ausstellung mit Apéro für die Architekten alle Wettbewerbsprojekte kurz vorgestellt. Eröffnet wurde der Anlass durch Major Daniel Imboden, Mitglied der Direktion. Inspiriert durch den aktuellen Jahresbericht mit dem Titel «Trotz Abstand nah bleiben» dankte er den Architekten und Mitarbeitenden für ihre Leistungen, die sie in dieser von Distanz und Entbehrungen geprägten Zeit, erbracht haben. 

Im Anschluss erklärte Peter Ess, Architekt und Vorsitzender der Wettbewerbsjury den Anwesenden, was den Ausschlag für das Siegerprojekt gab. Neben der funktionellen und dennoch leichten und lichtdurchlässigen Architektur, sprach auch die Lösung zum Einbezug des Aussenbereichs für das Projekt «Navata» von Schmid Ziörjen Architektenkollektiv, Zürich. Der Vorschlag überzeugt durch eine klare räumliche Gliederung in den nördlichen Erschliessungsbereich, die mittlere Gebäudeschicht und den direkt bis ans Gebäude geführten südlichen Landschaftsbereich. Der architektonischen Gestaltung liegt die Grundhaltung der Einfachheit, der Sparsamkeit und Klarheit zugrunde, was den Werten der Institution sehr angemessen ist.

 

Autor
Judith Nünlist, Heilsarmee Fundraising

Publiziert am
13.7.2021