Seit fünf Jahren wird mit Lebensmitteln geholfen

Rund 70 Personen profitieren jede Woche vom Angebot. Vor fünf Jahren, am 27. April 2012, hat der spendenfinanzierte Verein Tischlein deck dich in Frutigen eine Abgabestelle eröffnet. Gegen Vorweisen einer Bezugskarte und nach Bezahlung eines symbolischen Frankens erhalten Menschen, die am oder unter dem Existenzminimum leben, einwandfreie Lebensmittel, welche ansonsten vernichtet würden. Immer freitags zwischen 13.30 und 14.30 Uhr öffnet an der Kanderstegstrasse 49 in Frutigen die Lebensmittelabgabestelle ihre Türen.

Die Heilsarmee in Frutigen stellt Tischlein deck dich die Räumlichkeiten unentgeltlich zur Verfügung. "Durchschnittlich kommen etwa 24 Personen an die Abgabestelle und beziehen für sich und ihre Angehörigen Lebensmittelsagt", sagt Hansruedi Baschung, der seit fünf Jahren die Abgabestelle Frutigen leitet. Unterstützung erhält er von 15 freiwilligen Helferinnen und Helfern. «Nach fünf Jahren sind wir ein gut eingespieltes Team und immer noch sehr motiviert, weil wir mit unserem Engagement ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen und gleichzeitig armutsbetroffenen Menschen helfen können» so Hansruedi Baschung.

Budget entlasten
Wer zu einem Lebensmittelbezug berechtigt ist, entscheiden die lokalen Sozialfachstellen und stellen Bezugskarten aus, die maximal ein Kalenderjahr gültig sind. Zu den Kunden gehören Working Poor, Familien, Alleinerziehende, Migranten und Menschen, die Sozialhilfe oder eine Invalidenrente beziehen. Unabhängig von der bezogenen Menge bezahlen sie pro Lebensmittelbezug einen Franken. Der Gang zur Abgabestelle ersetzt zwar nicht einen regulären Wocheneinkauf, aber er kann helfen, das knappe Haushaltsbudget merklich zu entlasten.

Lebensmittel für 525 535 Fr.
Seit der Eröffnung der Abgabestelle verteilten die Freiwilligen in Frutigen 80 852 Kilogramm einwandfreie Lebensmittel im Wert von über 525 538 Franken, die ansonsten vernichtet worden wären. Das Angebot reiche von Getränken über Gemüse, Früchte, Konserven, Süsswaren, Brot bis hin zu Milch- und Tiefkühlprodukten.

Autor
Quelle: Berner Oberländer (01.05.2017)

Publiziert am
1.5.2017