Sternstunde: Den Glauben öffentlich bekundet

Sternstunde: Den Glauben öffentlich bekundet

Vertreter der christlichen Gemeinden übergeben dem Stadtpräsidenten von Amriswil ihre elf Thesen.
Vertreter der christlichen Gemeinden übergeben dem Stadtpräsidenten von Amriswil ihre elf Thesen.
© Erhard Josi / Lizenzfrei

Die christlichen Gemeinden von Amriswil, darunter auch die Heilsarmee, präsentieren in der Allianzwoche dem Stadtpräsidenten elf Thesen.

Die Planung der Allianzwoche ist jedes Jahr von Neuem spannend. Es gelingt den christlichen Gemeinden in Amriswil immer wieder, innerhalb kurzer Zeit ein anregendes Programm auf die Beine zu stellen. Dieses Jahr stand die Woche im Zeichen des Jubiläums "500 Jahre Reformation". So hatten wir eine besonders mutige Vorstellung dieser Woche. Als Martin Luther, aus Liebe zur Wahrheit und zu den Menschen, vor 500 Jahren seine Thesen an die Tore der Kirche in Wittenberg schlug, war er überzeugt, dass er etwas Wichtiges zu sagen hatte für Land und Leute.

Diese Überzeugung teilen wir immer noch. Deshalb wollten wir aktuelle Thesen formulieren und diese öffentlich einem politischen Repräsentanten überreichen. Zwischen Weihnachten und Neujahr sammelten wir in den Gemeinden Gebete, Aussagen, Fürbitten und Dank im Zusammenhang mit unserer Region. Diese diskutierten, ordneten und ergänzten wir am Leiterznacht. Die herausfordernde Arbeit, die Thesen mit Dank und Gebet in eine Form zu bringen, die wir übergeben können, war uns verantwortlichen Pfarrer/innen und Pastoren vorbehalten. Gefragt waren kurze, knackige und aussagekräftige Thesen.

Überraschend zügig kamen wir voran und freuten uns an unseren elf Thesen, hinter welchen wir persönlich alle stehen konnten. Diese präsentierten wir am Allianz-Gottesdienst und baten um eine Bewertung durch die Gottesdienstbesucher. Unser Plan war, diese Thesen in Form eines Stern-Gebetsmarsches auf den Marktplatz von Amriswil zu tragen und dort dem Stadtpräsidenten öffentlich zu überreichen.

Am jenem Samstag, an dem wir zum Stern-Gebetsmarsch geladen hatten, schneite es herrlich. Trotzdem wagten sich einige Gläubige ins windige Treiben. Die Thesen auf Tafeln vor uns tragend, legten wir die verschiedenen Streckenabschnitte zurück. Die Gruppen trafen pünktlich auf dem Marktplatz ein. Als Allianz durften wir die Thesen sowie die dazu formulierten Danksagungen und Gebete dem Stadtpräsidenten überreichen.

Es war eine bereichernde und schöne Erfahrung, den Glauben öffentlich kundzutun und mutig für unsere Anliegen einzustehen.

Autor
Leutnant Erhard Josi

Publiziert am
23.1.2017