Teilen und Beten 2023

Teilen und Beten 2023

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Heute startet die jährliche, weltweite Solidaritätskampagne der Heilsarmee.

Einen Unterschied in der Welt machen

Die Zahlen in der nebenstehenden Grafik sind nicht zufällig, sondern Beispiele für den Dienst der Heilsarmee in der ganzen Welt. 

Wir verkünden nicht nur das Evangelium in 133 Ländern durch 14’597 Korps, sondern betreiben auch 1’505 Krankenhäuser und Kliniken. Jede Nacht finden 67’209 Menschen ein Bett in einem unserer Zentren für hilfsbedürftige Menschen, und im Jahr 2021 erhielten unglaubliche 27 Millionen Menschen allgemeine Hilfe oder Nothilfe. Hinzu kommen fast 500’000 Kinder, die eine Schule der Heilsarmee besuchen, sowie 4.5 Millionen Menschen, denen wir im Rahmen von Katastropheneinsätzen geholfen haben, und vieles, vieles mehr.

Das meiste davon geschieht in Ländern, in denen Armut, politische Instabilität und oft auch Naturkatastrophen zum Alltag gehören. Es gibt kein Sozialsystem, das die Menschen unterstützt und auffängt; die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, ist nicht selbstverständlich, und eine gute medizinische Versorgung ist das Privileg einiger weniger. 

Genau darum geht es bei «Teilen und Beten». Wir sind eingeladen, unseren Brüdern und Schwestern in aller Welt unsere Solidarität zu zeigen.  Wenn wir beten und spenden, werden wir zu Partnern bei der Weitergabe des Evangeliums Jesu und der Verbreitung seines Friedens, seiner Hoffnung und seiner Gerechtigkeit sowie zu einem Teil der Antwort auf Jesu Gebet, dass «sie alle eins seien» (Johannes 17,21).

Es begann im Jahr 1886, als William Booth den «Aufruf zur Selbstverleugnung» einführte, und seitdem ist diese Aktion ein fester Bestandteil der Heilsarmee. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass der grösste Teil unseres weltweiten Dienstes fast vollständig von den dadurch gesammelten Mitteln abhängt.

Wo immer die Heilsarmee präsent ist, gibt es solche Kampagnen. So wie wir in Amriswil, Genf oder Zürich beten und spenden, werden es auch die Menschen in Angola, Guatemala und Simbabwe tun. Wenn alle nach ihren Möglichkeiten gespendet haben, wird das Geld aus der ganzen Welt zusammengetragen und dann je nach Bedarf verteilt. Natürlich werden die reichen Länder geben und keine finanzielle Unterstützung zurückbekommen, während andere Länder geben, was sie können, und dann noch mehr zurückerhalten. Das Ziel ist, wie Paulus in 2. Korinther 8,14 sagt, dass es einen «Ausgleich» geben wird, da unser «Überfluss ihrem Mangel abhilft». 

Hinter all diesen Zahlen oben verbergen sich Tausende von realen und persönlichen Geschichten, die zeigen, wie wir alle durch unsere Spenden dazu beitragen können, nicht nur für einzelne Menschen, sondern für ganze Gemeinschaften etwas Gutes zu bewirken. Wie im Kibera-Slum in Nairobi:

 

Der Kibera-Slum in Nairobi ist der grösste städtische Slum in Afrika, in dem mehr als eine Million Menschen in grosser Armut leben. Genau dort befindet sich ein Korps der Heilsarmee, das diese Gemeinschaft erreicht und ihr dient. Als wir das Korps besuchten, fragten wir den Korpsoffizier, was seine grösste Herausforderung sei, und er antwortete: «Die Korpsmitglieder zu lehren, den Zehnten zu geben.» Das hat uns sehr getroffen, als wir an die Bedingungen dachten, unter denen die Menschen im Slum leben, und dass dennoch von ihnen erwartet wird, dass sie den Zehnten geben. Es ist klar, dass solche Formen des Dienstes immer auf Hilfe von aussen angewiesen sein werden. Das ist es, worum es bei «Teilen und Beten» geht: Die Menschen dort geben von dem Wenigen, das sie haben; und wir unterstützen mit unserem «Überfluss» das, was sie brauchen.

Dieses Jahr beginnt «Teilen und Beten» am 22. Februar. Ressourcen, die uns beim Beten helfen sollen, werden vom Hauptquartier zur Verfügung gestellt. Die Kampagne wird am Palmsonntag, 2. April enden, wo wir während des Gottesdienstes gemeinsam beten und unsere Gabe für die weltweite Mission der Heilsarmee mitbringen können. Kein einziger Franke, der während «Teilen und Beten» gesammelt wird, bleibt in der Schweiz. Wir ermutigen Sie deshalb, grosszügig und aufopfernd zu spenden, auch wenn Sie dies noch nie getan haben. Wenn Sie nicht bei der Heilsarmee Gottesdienst feiern oder einfach nicht bis zum Palmsonntag warten wollen, können Sie direkt auf dieses Konto spenden: CH90 0900 0000 3195 3485 9.

Möge Gott Sie reich segnen, wenn Sie mit uns gemeinsam für die Armen und Ausgegrenzten und zur Ehre Gottes beten und geben.

In diesem Blogbeitrag legt Major Jean-Marc Flückiger fundiert dar, auf welchen praktischen Grundsätze und theologischen Prinzipien diese Solidaritätskampagne beruht.

Autor
Kommissäre Henrik und Lisbeth Andersen, Territorialleiter

Publiziert am
22.2.2023