Umdenken!

Umdenken!

General André Cox / Général André Cox
General André Cox / Général André Cox
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Osterbotschaft des Generals 2017

„In ihm allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden“ (Apostelgeschichte 4,12).

Ostern ist für uns eine gute Zeit, um über die unglaubliche, verschwenderische und unermessliche Liebe Gottes nachzudenken. Durch Jesus Christus machte er es möglich, dass gewöhnliche sterbliche Menschen mit ihm versöhnt werden und die beispiellosen Vorzüge einer persönlichen Beziehung zu ihm genießen können.

Leider ist das Osterwochenende für viele Menschen nichts weiter als eine Gelegenheit zu einer etwas längeren Pause von dem unablässigen Jagen nach anderen persönlichen Zielen.

Wir leben in einer Welt, die sich konsequent dem Materialismus zugewandt hat und die anderen Elemente fast völlig ausklammert, die wir brauchen, um Erfüllung und Sinn zu finden – um ganz und vollkommen zufrieden zu sein. Die moderne Gesellschaft bietet uns vieles, was wir aus materieller Sicht brauchen, doch das genügt nicht, um Glück und Freiheit zu sichern.

Falls Sie denken, dass materieller Besitz glücklich macht, sollten Sie umdenken! Sie brauchen sich nur die heutige Gesellschaft anzuschauen, dann sehen Sie die negativen Auswirkungen des materialistischen Konsumdenkens.

Trotz allem, was wir haben, bleibt der moderne Mensch unzufrieden. Er sucht nach dem Sinn unserer Existenz und nach einer Sicherheit, dass nach dem Tod nicht alles aus ist.

Die christliche Botschaft ist in diesem Kontext einzigartig, denn sie handelt nicht von einer Reihe Lehren und Glaubenssätze, sondern von einer Person, Jesus Christus.

Uns ist bewusst, dass wir keine vollkommenen Menschen sind, doch Ostern bringt die Hoffnung auf ein neues Leben – ein verändertes und umgewandeltes Leben. Die Tatsache, dass wir unvollkommen sind, ist jedoch keine Ausrede, um ein Leben in beständiger Sünde und Rebellion zu rechtfertigen.

Leider sehen wir auch, dass manche Leute in unserer Gesellschaft der Kirche den Rücken gekehrt haben, weil sie die Christen als nicht glaubwürdig empfinden. Wir predigen Liebe, doch die Kirche kann ein äußerst unbarmherziger Ort sein. Wir predigen geistliche Werte, doch in Realität streben Christen häufig nach materiellem Reichtum, Macht und Einfluss. Wir predigen Gerechtigkeit für die Unterdrückten, doch wie viele von uns setzen sich tatsächlich aktiv für Veränderungen ein?

Der Apostel Paulus erinnert uns in Römer 3,23 daran: „Alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.“ Wegen der Sünde ist der Mensch unfähig zur Beziehung zu Gott, und das erklärt, warum so viele unserer Zeitgenossen unzufrieden und auf der Suche sind.

Trotz einer Welt, die konsequent materialistisch zu sein scheint, sehen wir doch viele Hinweise darauf, dass Menschen nach Sinn suchen, dass sie geistliche Antworten auf die drängendste Frage suchen: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Könnte es sein, dass in unserer heutigen Welt viele versuchen, die geistliche Leere zu füllen und durch eigene Anstrengungen das ewige Paradies zu erreichen?

Jesus kam, um die Welt mit Gott zu versöhnen – das ist der Hauptgrund, warum er Mensch wurde. Alles andere, was aus der Gegenwart Jesu in der Welt und in unserem Leben erwächst, ist eine direkte Folge unserer Versöhnung mit Gott.

Jesus kam, um die Lücke zu schließen, die uns von Gott trennt. Was absolut außergewöhnlich ist – und daran sollten wir an jedem Tag unseres Lebens denken – ist die unglaubliche Tatsache, dass Gott in Jesus die Initiative ergriffen hat, damit wir mit ihm versöhnt werden können!

Aus diesem Grund hat Jesus bereitwillig den Preis bezahlt, sodass Menschen wie wir, die als „Feinde“ galten, versöhnt werden konnten: „Ihr wart seine Feinde, und eure bösen Gedanken und Taten trennten euch von ihm, doch nun hat er euch wieder zu seinen Freunden gemacht. Durch seinen Tod am Kreuz in menschlicher Gestalt hat er euch mit sich versöhnt, um euch wieder in die Gegenwart Gottes zurückzuholen und euch heilig und makellos vor sich hinzustellen“ (Kolosser 1,21-22).

Was brauchen Sie mehr? Genügt Jesus Ihnen nicht? Wenn Sie den Segen und den Frieden entdeckt haben, die nur Jesus schenken kann, werden Sie mit dem Liederdichter* übereinstimmen, wenn er sagt:

Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, 
ob Stürme auch drohen von fern, 
mein Herze im Glauben doch allezeit singt: 
Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn!

Chor:
Mir ist wohl in dem Herrn! 
Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn!

Wenn Satan mir nachstellt und bange mir macht, 
so leuchtet dies Wort mir als Stern: 
Mein Jesus hat alles für mich schon vollbracht, 
ich bin rein durch das Blut meines Herrn.

Die Last meiner Sünden trug Jesus, das Lamm, 
und tilgte für immer die Schuld. 
Er starb auch für mich einst am blutigen Stamm; 
meine Seele preist froh seine Huld.

Nun leb ich in Christus, für Christus allein, 
sein Wort ist mein leitender Stern. 
In ihm hab ich Fried und Erlösung von Pein, 
meine Seele ist selig im Herrn.

 

*„Wenn Friede mit Gott” von Horatio Gates Spafford (Liederbuch der Heilsarmee, Nr. 380)

Bibelzitate aus Neues Leben. Die Bibel

Autor
General André Cox

Publiziert am
14.4.2017