Update Schliessung Siloah: Die neue Asylunterkunft ist bezogen

Update Schliessung Siloah: Die neue Asylunterkunft ist bezogen

Nach einer sehr arbeitsreichen Umbauphase hat das KU Mühleberg Anfang April erstmals seine Tore für eine Handvoll Asylsuchende geöffnet.
Nach einer sehr arbeitsreichen Umbauphase hat das KU Mühleberg Anfang April erstmals seine Tore für eine Handvoll Asylsuchende geöffnet.
© Rebekka Gemperle / Lizenzfrei

Im ehemaligen Schulhaus Mühleberg sind die Asylsuchenden aus der Notunterkunft Siloah in Gümligen einzogen. Diese schliesst per Ende Monat.

In den letzten Wochen waren die Umbauarbeiten am ehemaligen Schulhaus in Mühleberg in vollem Gange. Das markante Gebäude neben der Kirche wird schon seit längerer Zeit nicht mehr zum Unterrichten benutzt. Seit kurzem ist es eine Kollektivunterkunft für Asylsuchende.

Da die Handwerker noch mit den letzten Arbeiten beschäftigt sind, wird vorerst nur ein Teil der Unterkunft in Betrieb genommen. Vor wenigen Tagen ist ein gutes halbes Dutzend junger Männer in das ehemalige Schulhaus mitten im Dorf gezogen. Sie kommen von der unterirdischen Notunterkunft Siloah in Gümlingen, die Ende Monat geschlossen wird (siehe unten). "Die Neuzuzüger helfen beim Einrichten der Mühleberger Unterkunft und sind froh, sich nützlich machen zu können, Gemeindepräsident Rene Maire (SVP).

Ist die neue Unterkunft fertig erstellt, wird sie 100 Plätze aufweisen. Betreiberin ist die Heilsarmee Flüchtlingshilfe.

Autor
Quelle: Berner Zeitung (28.03.2017)

 

Aufgrund der rückläufigen Asylgesuche hat der Kanton Bern beschlossen, die Notunterkunft Siloah per 31.März 2017 zu schliessen.

Infolge der starken Migrationsbewegung im Jahr 2015 musste der Kanton Bern laufend nach neuen Unterkünften für Personen des Asylbereichs suchen. Im Auftrag des Kantons hat die Heilsarmee im August 2015 die Notunterkunft Siloah eröffnet. Innert weniger Tage war die Unterkunft mit 100 Personen voll belegt. 

Priorität: oberirdische Unterkünfte 
Die Anzahl der im Jahr 2016 eingereichten Asylgesuche lag unter der Vorjahreszahl. Aus diesem Grund hat der Kanton Bern im Januar 2017 beschlossen, mehrere unterirdische Anlagen zu schliessen. Auch die Heilsarmee Notunterkunft Siloah in Gümligen ist von dieser Massnahme betroffen.

Die neu zugewiesenen asylsuchenden Menschen werden prioritär in oberirdischen Unterkünften untergebracht. Allerdings wird die Notunterkunft Siloah in die strategische Reserve des Kantons überführt. Im Bedarfsfall kann sie innert 30 Tagen erneut für asylsuchende Personen bereitgestellt werden.

Ruhig, angenehm, friedlich
Der Betrieb in der Notunterkunft verlief grösstenteils ruhig und angenehm. Qualifizierte und erfahrene Mitarbeitende sorgten mit hoher fachlicher, interkultureller und sozialer Kompetenz für die Bewohner der Notunterkunft.

Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe dankt an dieser Stelle insbesondere der Gemeinde Muri-Gümligen für die kooperative Zusammenarbeit, den direkten Nachbarn für das friedliche Zusammenleben sowie den unzähligen Freiwilligen, die den Aufenthalt der asylsuchenden Menschen mit vielfältigen Angeboten bereichert haben.

Autor
Heilsarmee Flüchtlingshilfe

Publiziert am
28.3.2017