"Verschollen auf hoher See"

"Verschollen auf hoher See"

Das SoLa 2018 der Heilsarmee Huttwil war eine sehr schöne und spannende Woche.
Das SoLa 2018 der Heilsarmee Huttwil war eine sehr schöne und spannende Woche.
© Lis Schärli / Lizenzfrei

Bericht vom SoLa (Zeltlager) 2018 der Heilsarmee Huttwil.

Das diesjährige Sommerlager der Heilsarmee Huttwil stand unter dem Thema «Verschollen auf hoher See». Unter der Leitung von Lis und Matthias Schärli mit ihren top motivierten und absolut fähigen Teammitgliedern erlebten 15 Kinder eine spannende Zeit miteinander. Verschollen waren die Lagerteilnehmer nur für eine Woche. Und so viel schon vorweg. Es ging allen die ganze Zeit sehr gut und niemand musste irgendeinen Mangel leiden. Denn glücklicherweise waren auch Monika und Patrick Hirschi mit ihren fleissigen Helferinnen Rosmarie und Romana "mitverschollen", welche am Feuer standen und alle die ganze Woche über mit köstlichem Essen versorgten.

Ganz anders ist es den Männern in der Lagergeschichte ergangen. Das Buch „Es war als sängen die Engel“ von James C. Witthaker begleitete durch die ganze Woche. Die Geschichte handelt von acht Personen, die mit dem Flugzeug abstürzten und drei Wochen in zu klein bemessenen Schlauchbooten fast ohne Nahrung und Flüssigkeit überleben mussten.

Sonntag: Ankunft
Zum Start ging es auf die Wanderung zum Lagerplatz in Madiswil. Hier mussten sich die Kinder schon anstrengen mit Karten lesen und an diversen Posten Aufgaben lösen. Angekommen auf dem Zeltplatz gab es dann ein gutes Mittagessen. Nachmittags erkundigten die Kinder den Zeltplatz in einem kleinen Mini-OL und hatten dann viel Spass am freien Baden im Bach! Abends trafen sich alle am Lagerfeuer und tauchten in die spannende Geschichte von James C. Whittaker ein.

Montag: Orientierung
Nach der ersten Nacht im Zelt galt es am Morgen sich mit Kartenkunde vertraut zu machen. Nachmittags stand ein Geländespiel auf dem Programm. Gespielt wurde eine Art Schiffe versenken, in dem aber Leute gefunden werden mussten, die Rettung brauchten. Den ganzen Nachmittag wurde eifrig herumgerannt, geschmuggelt, versteckt und viel getrunken.

Wie schön war da der Bach, der auch an diesem Tag wieder für Abkühlung und Erfrischung sorgte! Ein Höhepunkt war sicher an diesem Abend der Besuch von Jo Scharwächter, der aus seinem Leben erzählte und davon, wie er als Verbrecher verloren war und dann Jesus fand. Nun ist er Heilsarmeeoffizier.

Dienstag: Anpacken
Wie jeden Morgen setzten sich auch am Dienstag alle nach dem Frühstück und den Ämtli (Abwaschen, Feuerholz vorbereiten, Fötzelen) im grossen Sarasani in den Schatten und hörten einem der Leiter zu, was dieser mit Gott erlebt und was in der Bibel zum Thema Verschollen und Rettung zu finden ist. Anschliessend wurde das Gehörte in Kleingruppen vertieft, Fragen beantwortet und gemeinsam gebetet. Nach einem Acht-Kampf in den drei Tagesgruppen am Morgen durften sich die Kinder am Nachmittag in verschiedene Workshops eintragen. So entstanden Sanduhren, Schmuck, ein Schiffe-Versenken-Spiel, Fackeln und Brätli-Stecken für Schlangenbrot.

Am Abend kamen die Stecken dann auch gleich zum Einsatz und alle konnten sich ihr eigenes Hotdog-Brot über dem Feuer backen. So ging auch dieser Abend am Lagerfeuer weiter, mit einem Quiz und unserer Lagergeschichte. Auch das Singen am Feuer durfte nicht fehlen. Immer lauter wurde mitgesungen und besonders unser Lagersong „My Lighthouse“ von Rend Collectiv wurde zum Hit.

Mittwoch: Weiter geht’s
Der Mittwochmorgen ging mit diversen Spielen, in denen Geschicklichkeit gefordert war, schnell vorbei. Die Kinder massen sich sogar mit den Leitern und schnitten besser ab. Nachmittags konnten die Kinder nochmals in den verschiedenen Workshops basteln und werken. Auch an diesem Abend sass wieder Besuch am Lagerfeuer. Diesmal erzählte Christin Stachel, Divisonsjungedsekretärin der Heilsarmee, aus ihrem Leben. Ganz gespannt hingen die Kinder an Christins Lippen. Auch sie durfte auf ganz eindrückliche Art und Weise Jesus in ihrem Leben erfahren.

Donnerstag: Abkühlung
Wie schön das Leben doch in den Zelten ist, wenn fast die ganze Zeit die Sonne scheint und man einfach draussen in der Natur sein kann! Doch zu viel Sonne kann auch ganz schön schweisstreibend sein, gerade wenn noch Spiele unter freiem Himmel stattfinden. Am Donnerstagmorgen massen sich die Kinder in zweier Teams in einem Kubb-Turnier und freuten sich sehr, dass am Nachmittag dann ein Besuch im Schwimmbad Herzogenbuchsee anstand.

Freitag: Müde
Es wurde für die Leiter eine immer grösser Herausforderung die Kinder morgens aus den Zelten zu trommeln. So langsam machte sich die Müdigkeit bemerkbar. Trotzdem wurde bei dem Leiterlispiel am Morgen nochmals eifrig Posten gesucht und Fragen beantwortet. Am Nachmittag hingen dann alle in den Seilen. Dies bei einem Rundlauf mit Seilbahn und Hängebrücke im Wald. Alle Kinder stellten sich dieser Herausforderung mit Bravour. Abends erwartete die Kinder dann ein schön geschmückter Sarasani und ein leckeres Essen. Die selber zusammengestellten Spiessli konnten auf den Blumenkisten-Tischgrills gemütlich grilliert werden. Mit lustigen Spielen, Liedern und dem letzten Teil der Lagergeschichte ging der Abend sehr schnell vorbei. Das Schoggifondue auf dem Tischgrill bildete dann einen wunderbaren Abschluss für den tollen Abend.

Samstag: Abschied
Viel zu schnell sind die Tage verflogen und dann war auch schon wieder die Zeit vom Aufräumen und zusammenpacken gekommen. Die Zelte wurden geputzt, WC und Dusche demontiert, das Lagerfeuer zugeschüttet und zum letzten Mal im Sarasani zusammen gesessen. Das Lagerlied, welches die Lagerteilnehmer wohl noch lange im Ohr haben werden, wurde noch ein letztes Mal gesungen und dann standen auch schon die Eltern da, um ihre Kinder wieder abzuholen.

Es war eine sehr schöne und spannende Woche! Grossen Dank an alle Leiter, ans Küchenteam und alle, die in irgendwelcher Form mitgewirkt haben!

Autor
Fritz Mühletaler

Publiziert am
27.8.2018