Läbe zur Ehr - Rückblick auf den Divisionstag Mitte
Läbe zur Ehr - Rückblick auf den Divisionstag Mitte

Am 25. Mai feiert die Division Mitte Gottesdienst und Gemeinschaft. Mit einer Botschaft, die herausfordert: Leben für Gott hat einen Preis.
Ihre Zuhörerinnen und Zuhörern - die Markthalle Burgdorf war voll besetzt mit Mitgliedern und Freunden der Heilsarmee - nimmt Majorin Daniela Zurbrügg in ihrer Predigt mit auf eine Zeitreise. Inspiriert von der Geschichte Obadjas, eines Dieners am Hofe Ahabs und Isebels, nachzulesen in 1. Könige 18. Obadja lebt in einer Zeit der Veränderung: Seine Herren lassen Götzen anbeten und Tempel für fremde Götter bauen. Das Volk hingegen ist hungrig und rebelliert vor den Toren des Hofs. Obadja kommt unter anderem die Aufgabe zu, für Ruhe zu sorgen. Dabei befindet er sich in permanenter Gefahr. Denn Obadja vertraut dem Gott des Volkes Israel, Jahwe, was ihn vor seinen Herren in grosse Schwierigkeiten bringen kann. Martin Gygax, der Obadja in einem Anspiel darstellt, fasst dessen Gemütslage so zusammen: "Natürlich habe ich Angst. Aber ich weiss, Gott hilft mir. Darum verlasse ich diesen elenden Ort nicht. Wenn ich nur Gott nah bin und Zeit mit ihm verbringe, so fühle ich mich am richtigen Ort."
Majorin Daniela Zurbrügg erklärt, dass "Läbe zur Ehr", das Divisionstagsmotto (vgl. Römer 12,1-2) bedeute: Gott an erste Stelle im Leben zu stellen und selbst an gottfernen Orten den Auftrag zu erfüllen, der uns zukommt. Das veranschaulicht sie anhand Obadjas Namen.
O
steht für Opfer bringen. Jesus hat uns kein einfaches Leben versprochen, wenn wir ihm nachfolgen. Sich dieser Welt nicht anzupassen, kostet etwas. Und so ist unsere Aufgabe, den Himmel auf Erden zu bringen, nicht immer der Himmel auf Erden für uns. Doch wir haben einen starken Gott, zu dem wir uns flüchten können.
B
wie bereit sein. Und zwar bereit sein, ein Ja zu haben zu dem Platz, an den Gott uns stellt.
A
ist Anbeten: Den Fokus jeden Tag auf Gott legen und seine Werte als Massstab nehmen. Anbeten heisst, sein Leben hinzugeben aus Liebe zu dem, der Liebe schenkt.
D
Dienen ist eine Herausforderung, bei der wir auf Gottes Hilfe zählen müssen: Denn es geht für uns täglich darum, in einer gottfernen Welt einem göttlichen Königreich zu dienen.
J
steht - wie kann es anders sein - für Jesus. Er ist Herr, König und Erlöser. Sind wir bereit, ihm alles hinzugeben? Der Versuchung standzuhalten? Versuchungen sind übrigens nichts, vor dem wir Angst haben sollten. Majorin Daniela Zurbrügg ist überzeugt: Jede Versuchung im Leben ist eine Chance, seinen Gehorsam zu zeigen und Jesus neu sein Leben zu weihen.
A
als Zeichen für A und O, Anfang und Ende: Gott, der Anfang und Ende ist, möchte in und mit und durch uns alles tun, wenn wir uns ihm hingeben.
Zum Abschluss fordert Majorin Daniela Zurbrügg auf, einen ganz persönlichen Obadja-Check zu machen: Wo stehe ich, welche Aufgabe meines Auftrags erfülle ich schon gut, wo vielleicht nur teilweise oder gar nicht? Sie ermutigt, Gott zu bitten, uns dort Stärke zu schenken, wo wir noch Mühe haben, den Preis zu bezahlen, den es kostet, voll und ganz zur Ehre Gottes zu leben.
Mattia - ein Wunder Gottes
"Auf ein Jahr voller Wunder" steht auf kleinen selbstgemachten Papierblumen, die auf allen Sitzen im Raum liegen. Und dann steht das Wunder leibhaftig auf der Bühne. Mattia, ein lebendiger, strahlender Teenager. Neben ihm seine überglücklichen Eltern. Wäre es nach den Ärzten gegangen, könnte Mattia da heute gar nicht stehen: Denn als der Teenager nach einem Sturz beim Skifahren ins Spital kam, da war seine Diagnose wenig ermutigend: schweres Schädel-Hirn-Trauma. Kaum Hoffnung, dass und wie er das überleben würde. Doch der Tod hatte seine Rechnung ohne Gott gemacht.
Mattias Eltern berichten unter Tränen, wie binnen kürzester Zeit Hunderte in der Heilsarmee anfingen, zu Gott zu rufen und um Mattias Leben zu bitten. Und Gott erhörte ihre Gebete: Mattia wachte aus dem Koma auf, er wurde gesund, immer kräftiger. Er lernte alle wichtigen Funktionen seines Körpers wieder - "so schnell, dass es für uns fast zu schnell ging", sagt sein Vater. Auch Mattia erzählt: "Ich bin gar nicht mehr drausgekommen. Erst die vielen Ärzte und Therapien. Und dann ging es mir besser - und die sagten immer noch, ich solle langsamer machen." Nach etwas mehr als fünf Monaten kann Mattia das Spital endgültig verlassen. Was den aufgestellten Jungen heute am meisten freut:
"Ich bin Jesus in dieser Zeit näher gekommen, als ich dachte."
Bevor sie die Familie jubelnd beklatscht, liest die ganze Versammlung zusammen laut den Psalm 20 vor. Die Psalmworte haben Mattias Mutter an Neujahr geholfen, an Heilung und Wunder zu glauben. Wunder, die noch heute passieren.
Wie ein Familienfest
Durch den Anlass führen die Majore Thomas und Barbara Bösch, Leiter der Division Mitte. Sie nutzen die Gelegenheit, um die neue Kindersekretärin am Divisionshauptquartier zu begrüssen und für ihren Dienst zu segnen. Sie bedanken und verabschieden sich bei Majorin Erika Zimmermann, die ans Territoriale Hauptquartier wechselt, wo sie eine neue Aufgabe als Sekretärin für Gesellschaft und Familie annimmt.
Musikalisch begleiten zwei Gruppen den Gottesdienst: Für Blasmusik und die richtige Heilsarmee-Stimmung sorgten B-B-B-B, das steht für Brassband Burgdorf und Birsfelden, tänzerisch unterstützt von einer Tamburingruppe. In Lobpreis und Dankesliedern führt die Band "Uftrieb" (mit Wurzeln in der Heilsarmee Thun) und spielt Songs ihres neuen Albums.
Nach der Veranstaltung findet die Heilsarmee an langen Tischen drinnen und draussen sowie bei Spiel und Sport zusammen - wie eine grosse Familie, die sich trifft und Gemeinschaft pflegt.
Vorschau
Am Nachmittag feiert die Heilsarmee 20 Jahre alive-teens. Dazu können Sie in Kürze einen weiteren Artikel sowie Fotos und Videoimpressionen sehen. Bitte haben Sie noch ein paar Tage Geduld! Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diese für Sie aufzubereiten. Erste Eindrücke erhalten Sie jetzt schon auf unserer Facebook-Seite.
Autor
Florina German
Publiziert am
26.5.2017