"Es ermutigt mich zu sehen, wie stark die Leute sind"
"Es ermutigt mich zu sehen, wie stark die Leute sind"
Interview mit Oberstleutnant Yusak Tampai, Chefsekretär der Heilsarmee in Indonesien.
Oberstleutnant Yusak Tampai aus Palu ermutigt die interrnationale Gemeinschaft, die Unterstützung des langfristigen Wiederaufbaus des zerstörten Indonesien prioritär zu behandeln.
Die Nostandssituation der Hilfeleistungen der Heilsarmee in Palu wird aller Wahrschinlichkeit nach noch zwei Monate andauern. Dies sagt auf Anfrage der Indonesische Chefsekretär, Oberstleutnant Yusak Tampai in Palu. In dieser Zeit wird eine Vorsorgung mit Lebensmitteln und mit medizinischer Nothilfe andauern.
Vorübergehende Beherbergung der Meschen werde für die nächsten sechs Montag benötigt, bis die Überlebenden in der Lage sind, ihre Häuser wiederaufzubauen. „Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, diesen Wiederaufbau prioritär zu unterstützen“, so Tampai.
Die Heilsarmee fährt fort, Hunderten von Menschen im Woodward Hospital in Palu medizinisch zu versorgen. Die Schäden, die das Spital erlitten hat, sind zwischenzeitlich behoben. Zwei medizinische Teams haben Gebiete ausserhalb der Stadt erreicht. Sie beabsichtigen, das Einsatzgebiet auszuweiten, wenn weitere Ärtze und Pflegepersonal dazustossen. Ebenso beginnt die Heilsarmee ein Programm zur Behandlung von Traumas in Gemeinschaften, die zur Zeit in Zelten untergebracht sind.
Lebensmittel an Orten zu verteilen, wo die Ressourcen sehr knapp und die Zufahrtsmöglichkeiten beschränkt sind, ist eine grosse Herausforderung. „Es gibt Tausende von Häuser, die komplett in Trümmern liegen. Viele Kirchen, viele Gebäude, einschliesslich jene der Heilsarmee“, erklärt Oberstleutnant Tampai. Die Teams der Heilsarmee werden von Freunden aus der Methodistischen und der Chinesisischen Kirche unterstützt. Gemeinsam wird den Notleidenden gedient und die Reossourcen werden geteilt. Um die Zusammenarbeit zu koordinieren, kommen die Teams der verschiedenen Kirchen jeweils um 4.30 Uhr in der Früh zum Gebet zusammen.
Oberstleutnant Tampai spricht offen über seine eigene Reaktion, als er in Palu, die Stadt seiner Kindheit, zurückkehrte, die er in Trümmern vorfand. „Ich konnte nur noch weinen. Einige Mitglieder meiner Familie waren unauffindbar, wurden aber schliesslich gefunden. Einige waren verletzt. Aber meine Heimat so zuerstört zu sehen, war für mich sehr sehr traurig. Es ermutigt mich jedoch, zu sehen, wie stark die Leute sind.“
Den Einsatz der lokalen Heilsarmee und aller Freiwilligen beschreibt Oberstleutnant Tampai mit “sehr beherzt, vor allem die jungen Leute, die unter sehr prekären Bedingungen immer wieder auszogen, um vermisste Personen zu finden. Sie waren sehr stark in diesen Tagen, und dass ist die positivste nachricht dieser Tage.“
Auf die Frage, wie die Weltgemeinschaft der Heilsarmee bei ihren Unterstützungen behilflich sein könne, antwortet Oberstleutnant Tampai: „Zuallererst brauchen wir Gebet. Zweitens sind wir für Sependen an salvationarmy.org sehr dankbar.“
„Wenn wir uns als Teil der Welt fühlen können, dann sind mein Team und ich nicht komplett abgeschnitten. Das ist ermutigend.“ Das Heilsarmee Zentralkorps in Sulawesi und Umgebung sei äusserst dankbar über jede finanzielle und spirituelle Unterstützung.
„Beten Sie für den baldigen Wiederaufbau der Infrastruktur. Beten Sie für unser Team, dass wir stark und wirksam sein können. Beten Sie für die Menschen, dass sie Trost und Ermutigung erleben können, wenn sie den grossen Herausforderungen begegnen. Beten Sie für Sicherheit – dass es sicher ist in der Stadt und dass die Menschen einander bei den täglichen Schwierigkeiten Verständnis entgegenbringen.“
Autor
Die Redaktion / Quelle: Salvation Army IHQ
Publiziert am
5.10.2018