Mit Jesus am Brunnen

Mit Jesus am Brunnen

© Christine Eckert / Limitierte Rechte

380 Frauen fanden am Samstag den Weg nach Bern in die Fabrikhalle 12 zum Ladies Day 2019 der Heilsarmee.

 

Die Lokalität der Eventfabrik konnte denn auch die Bedürfnisse der Tagung optimal erfüllen: Auf mehreren Stockwerken bietet es kleinere Räume für Workshops, einen grosszügigen Eingangsbereich für den Empfang sowie zwei Hallen, die sich für Plenumsversammlungen eignen. Durch das gelungene Konzept mit Farben, erarbeitet von der Abteilung Gesellschaft & Familie (G+F), fiel die Orientierung im riesigen Gebäude leicht.

„Alle haben sich für diesen Anlass schön gemacht. Aber auch das, was im Inneren verborgen ist, ist wichtig.“ Mit diesen Worten leitete die Referentin Sabine Fürbringer, Psychologin und Mitarbeiterin bei Campus für Christus, ihre Ansprache ein.

Lebendiges Wasser
Gleichsam als roten Faden für ihr Thema „Sein und Schein“ legte Sabine Fürbringer die Erzählung von der Samariterin dar, welche am Brunnen Jesus trifft, der ihr lebendiges Wasser anbietet (Johannes 4). „Dieses Wasser“ so Fürbringer, „fliesst in mein Leben hinein und ist immer wieder frisch. Damit lädt Gott mich zur Beziehung ein, holt mich ab und geht mit mir über die Grenze – die Todesgrenze –, die für ihn gar keine Grenze ist.“ Das habe Rückwirkung auf unsere Identität.

Identität wiederum, so die Referentin, leite sich in der Regel von fünf Aspekten ab: Von Körperlichkeit, Beziehungen, Leistung, den materiellen Verhältnissen und der spirituellen Dimension.

  • Körperlichkeit: Mein Körper ist nicht bloss eine Hülle, mein Körper bin ich. Gott sagt ja zu meinem Körper, der mir Begegnung und Beziehung ermöglicht. Alles an uns – Seele, Geist, Charakter und Körper – bilden eine Einheit. Schönheit ist, wenn diese Dinge übereinstimmen. Der Heilige Geist, das lebendige Wasser, hilft uns, in unserem Körper zuhause zu sein.
  • Beziehungen: Über das Du kommen wir zum Ich. Es ist wichtig, wie die Menschen auf mich reagieren, wie ich wirke, welche Rückmeldungen ich erhalte, welche Anpassungen ich vornehme, was mich ermutigt. Auch ich kann mich an den Brunnen setzen, mit Jesus ins Gespräch kommen und ihn bitten, mir zu sagen, was er über mich denkt.
  • Leistung: Gott liebt mich bedingungslos. Dennoch ist es wichtig, was ich mache, welche Fähigkeiten und Begabungen ich habe, welchen Beitrag ich leiste. Was ich tue, ist ein Stück meines Seins und bildet meine Identität mit.
  • Materielle Verhältnisse: Leiste ich mir erst dann etwas, wenn alle Bedürfnisse meiner Familie gedeckt sind? Empfinde ich vielleicht, dass es für mich nichts kosten darf? Wir haben einen grosszügigen Gott, den wir bitten dürfen, das auch zu erleben.
  • Spirituelle Dimension: Ich bin ein Kind Gottes. Jesus will mit mir in diesem Leben unterwegs sein. Ich lasse es zu, dass der Heilige Geist mich mit lebendigem Wasser füllt.

Zum Abschluss ihres Vortrags betete die Referentin, jede Frau möge an diesem Tag etwas Wertvolles für sich finden und dies wie eine Perle mit nach Hause nehmen.

Viele Talente
Nach dem Mittagessen, das in der nahegelegenen Mensa serviert wurde, verteilten sich die Ladies auf zehn verschiedene Workshops, unter anderem einer, welcher das Thema des Vormittags mit der Referentin vertiefte. Die Workshops deckten eine breite Palette weiblicher Interessen ab und boten die Auseinandersetzung mit Spiritualität, Kreativität, Erziehung und Schönheit an.

Der zweite Teil des Nachmittags war kunterbunt und zeugte einmal mehr davon, wie viele Talente innerhalb der Heilsarmee existieren und hier auch gelebt und ausgedrückt werden dürfen. Den Auftakt machte ein Frauenchor aus dem Hauptquartier, gefolgt von einer witzigen Modeschau mit Models aus den verschiedenen Korps. Die defilierenden Frauen trugen sehr spezielle Kleidungskreationen, die jeweils an einen christlichen Wert und einen Bibelvers gekoppelt waren.

Arielle aus dem Korps Affoltern am Albis sang und spielte ein ergreifendes Lied am Klavier, und wie schon am Vormittag leitete die junge Band von Esther Knecht aus dem Korps Bern das Plenum in die Anbetung. Mit dem Dank der Territorialen Sekretärin G+F, Majorin Erika Zimmermann, an alle Mitwirkenden, und dem Gebet und Segen der Territorialen Präsidentin G+F, Kommissärin Jane Paone, endete der gelungene und vielseitige Anlass. Wer ein Feedback dazu geben möchte – Lob, Kritik oder Ideen für den nächsten Ladies Day – kann dies online tun unter folgendem Link.

Autor
Livia Hofer

Publiziert am
18.3.2019