Kampf muss auf allen Ebenen verstärkt werden

Kampf muss auf allen Ebenen verstärkt werden

Die Kommission des EU Affairs Office hat ihren dritten Bericht über die Fortschritte bei der Bekämpfung des Menschenhandels veröffentlicht.

Anlässlich des EU-Tags gegen Menschenhandel hat die Kommission auch eine Studie über die wirtschaftlichen, sozialen und menschlichen Kosten des Menschenhandels veröffentlicht. Die Studie hält fest: „Der geschätzte jährliche Gesamtgewinn aus dem Menschenhandel beläuft sich auf 29,4 Milliarden Euro (…) Diese Kosten werden durch schwerwiegende Verletzungen der Grundrechte von Frauen, Männern, Mädchen und Jungen durch die Menschenhändler ausgelöst und weiterhin von unseren Gesellschaften getragen, da er Menschenhandel weiterhin besteht."

Als anhaltende Herausforderungen nennt der Report die geringe Anzahl der identifizierten Opfer, die Kultur der Straflosigkeit und die COVID-19-Pandemie. Letztere habe gar zu einer Intensivierung der kriminellen Aktivitäten und zu weiteren Opfern in den Händen von Menschenhändlern geführt. Der Bericht stellt fest, dass „die Zahl der Strafverfolgungen und Verurteilungen nach wie vor gering ist, während die Zahl der Opfer steigt“.

Das Büro für Europäische Angelegenheiten der Heilsarmee hält einen Sitz in der Kommission des EU Affairs Office inne. Mit dem Feedback ihrer nationalen Kontaktpersonen konnte die Heilsarmee einen wichtigen Beitrag für diesen Bericht leisten.

Die Heilsarmee stimmt mit Nachdruck zu, dass die Arbeit gegen den Menschenhandel auf allen Ebenen verstärkt werden muss. Damit müsse sichergestellt werden, dass die Opfer von Menschenhandel geschützt werden und für die an ihnen begangenen Verbrechen Gerechtigkeit erfahren. Sie ist der Überzeugung, dass dazu die Modernisierung der Rahmenbedingungen sowie die Notwendigkeit einer Harmonisierung der Asylverfahren und der Opferidentifizierung notwendig sind.

 

 

Autor
Büro für EU-Angelegenheiten, Abriel Schieffelers

Publiziert am
3.11.2020