ABC des Glaubens
ABC des Glaubens
Heilsarmee-Leutnantin Sara Omlohr beantwortet die Frage: Warum lässt Gott Leid zu? (2050 Zeichen)
Diese Frage ist sehr alt, schon Habakuk stellte sie (Habakuk 1,2). Wir stellen sie immer genau dann, wenn uns etwas Schlimmes, Trauriges widerfährt. Aber haben wir uns auch einmal gefragt: Warum lässt Gott Liebe und Frieden zu? Als Gott die Welt schuf, war sie perfekt (1. Mose 1, 31). Es gab kein Leid. Der Mensch lebte im Paradies und hatte nur eine Regel zu befolgen: Er durfte nicht vom Baum des Lebens und der Erkenntnis essen (1. Mose 2, 9). Doch er hielt sich nicht daran (1. Mose 3) und wandte sich damit von Gott ab. Dadurch sind auch wir von Gott getrennt. So ist das Leid in die Welt gekommen, und wir leiden bis heute unter dessen Konsequenzen (Jakobus 4, 1-2).
Als Gott die Welt schuf, gab er dem Menschen den freien Willen, um selbst zu entscheiden, wie er sein Leben führt (5. Mose 30,15-19). Durch seinen Entscheid, sich Gott zu widersetzen, öffnete sich der Mensch der Sünde, und dadurch kam der Tod in die Welt. Die Bibel sagt, dass seither jeder Mensch vor Gott schuldig ist und so der Tod zu jedem Menschen kommt (Römer 5, 12).
Damit ist nicht gesagt, dass, wer Leid erfährt, selbst Schuld ist. Aber wir haben alle gesündigt (Römer 3,23), und die Welt wird vom Bösen beherrscht (1. Johannes 5, 19). Doch Gott liebt uns Menschen und er sieht unser Leid (Jakobus 5, 11). In Römer 5, 8 steht: "Gott dagegen beweist uns seine grosse Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren".
Aber was bedeutet das jetzt für unser Leben? In 1. Korinther 10, 13 lesen wir, dass Gott uns nie grössere Lasten aufbürdet als, wir tragen können, und dass er uns immer einen Weg dadurch zeigt. In der Offenbarung verspricht Gott, dass er eines Tages all unsere Tränen trocknen wird, dass es keinen Schmerz und kein Leid mehr geben wird (Offenbarung 21,4) und dass uns nichts mehr quälen wird (Offenbarung 7, 16). Und bis dahin sollen wir unser Leben ihm anvertrauen und uns nicht davon abbringen lassen, das zu tun, was gut und richtig ist (1.Petrus 4, 19), auch wenn es in der Welt noch Leid gibt.
Autor
Text: Sara Omlohr / Video: Sébastien Goetschmann
Publiziert am
23.1.2019