Accountability-Bewegung

Accountability-Bewegung

Verantwortung für unser Handeln und Denken übernehmen: Paul Mori, Sonderbeauftragter der Heilsarmee, zum so genannten „Weg der Erneuerung"

Im Auftrag von Kommissär Massimo Paone, Territorialleiter, hat sich ein Team formiert, das die Accountability-Bewegung in der Schweiz einführt. Vertreter aller Abteilungen sind in den Prozess involviert.

Zur Ausgangslage
Mit der Accountability-Bewegung – Accountability steht für Rechenschaft oder Haushalterschaft – soll die Heilsarmee sich der Herausforderung stellen, sich als Mitarbeitende Gottes zu verstehen. Mitglieder, Freunde und Mitarbeitende der Heilsarmee sollen mit ihren Möglichkeiten zu verantwortungsvollem Handeln und Wirken beizutragen. Im Vorwort des Handbuchs zur Accountability-Bewegung beschreibt General André Cox dies so: „Wir dürfen uns nicht länger auf den Lorbeeren der mutigen und engagierten Salutisten ausruhen, die uns vorausgegangen sind. Sie haben uns in den vergangenen 150 Jahren ein solides Fundament geschaffen – jetzt ist es an uns, vorwärtszugehen.“

Warum diese Bewegung?
Es ist eine Art Zentrifugalkraft, der wir heute ausgesetzt sind. Sie drängt uns vom Zentrum – anders gesagt von den Wurzeln sowohl der Heilsarmee als auch dem Grund unserer Hoffnung, Jesus Christus – weg. Die Herausforderung der Postmoderne in der wir heute leben, beschreibt Autor David F. Wells im Werk „No Place for Truth“ wie folgt: „Was immer man sonst noch über die Modernisierung sagen mag, eine ihrer hauptsächlichen Wirkungen war ihr Auseinanderbrechen der Einheit menschlichen Verstehens und ihr Auseinandertreiben der Vielzahl von Interessen und Aktivitäten vom Zentrum weg, von wo aus diese ihre Bedeutung gewonnen haben.“

Hier setzt der Weg der Erneuerung an. Es geht darum, als Heilsarmee wieder gemeinsame Standards zu definieren und diese sowohl selber einzuhalten als auch einzufordern, wo diese verloren gingen oder gar nicht definiert sind. Der General schreibt: „Sie (die Mitglieder und Mitarbeitenden der Heilsarmee, Anm. der Red.) haben gegenüber Gott und voreinander die Verantwortung für die Zukunft übernommen."  Wir sollen also nicht auf der Zuschauertribüne sitzen, sondern gute Verwalter der uns anvertrauten Aufgaben und Ressourcen sein und immer mehr werden.

Autor
Paul Mori

Publiziert am
10.3.2017