Basel: Obdachlose sollen an der Wärme schlafen

Basel: Obdachlose sollen an der Wärme schlafen

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Die Heilsarmee Gundeli hat entschieden, für eine Woche ihre Räumlichkeiten zu öffnen für Menschen, die draussen schlafen.

Es sind vor allem Menschen aus Osteuropa, welche die Heilsarmee Gundeli in dieser kältesten Woche seit sechs Jahren, mit Nachttemperaturen von unter -10° C, beherbergt.

In Absprache mit Thomas Baumgartner, Leiter Heilsarmee Männer- und Frauenwohnhaus, öffnet die Heilsarmee Gundeli ihr Foyer jeweils nachts von 19.30 Uhr bis 7.30 Uhr, damit die betroffenen Menschen eine warme Nacht verbringen können.

Dabei wird nach dem Subsidiariätsprinzip verfahren:

  • Priorität 1: Notschlafstelle
  • Priorität 2: Männer/Frauenwohnhaus
  • Priorität 3: Heilsarmee Gundeli.

Das Angebot wird genutzt: Wir haben jeweils 6-7 Personen, die bei uns übernachten. Ebenso können wir immer wieder Gäste an die Notschlafstelle oder an das Frauenwohnhaus der Heilsarmee vermitteln. Es sind vor allem Personen, die auf Grund ihrer "Präferenzen" die Notschlafstelle nicht aufsuchen und darum sehr dankbar sind für unser Angebot.

Wir bekommen auch viel Resonanz aus der Bevölkerung mit Telefonen und Kleiderspenden, was uns sehr freut. Wir fühlen uns gesegnet und getragen.

Die Menschen freuen sich nicht nur über die Wärme, sondern auch über ein offenes Ohr. Einige besuchten am Sonntag den Gottesdienst.

 

    Autor
    Markus Muntwiler, Leiter Heilsarmee Gundeli

    Publiziert am
    20.12.2017