Die Heilsarmee feiert ihr 140-jähriges Bestehen im Kanton Neuenburg

Die Heilsarmee feiert ihr 140-jähriges Bestehen im Kanton Neuenburg

Die Heilsarmee feiert ihr 140-jähriges Bestehen im Kanton Neuenburg.
Die Heilsarmee feiert ihr 140-jähriges Bestehen im Kanton Neuenburg.
© Samuel Winkler / Lizenzfrei

Am Wochenende vom 21. und 22. Oktober 2023 haben sich die Teams des Altersheims Le Foyer und der Heilsarmeegemeinde in einer gemütlichen Atmosphäre zusammengefunden, um ihre Jubiläen und ihre ausgezeichnete Zusammenarbeit im Dienste der Neuenburger Bevölkerung zu feiern.

Zeit für Geselligkeit 

Am Samstag gingen die Verantwortlichen mit dem Chor «Coeur à toi» auf der Place de la fontaine de la justice auf die Bevölkerung zu. In der Halle lockten mehrere Veranstaltungen Gross und Klein an: Geschicklichkeitswettbewerbe, Turniere, Erste-Hilfe-Kurse, Gesangsworkshops und die Herstellung von Schokoladenlutschern. Eine gemeinsame Ausstellung bot Einblicke in das Leben des Heims, des Korps (Kirchgemeinde) und ihren Nutzniessenden. Der Abend endete mit der Vorführung von «Der Fall Jesus», einem Film über die Suche eines atheistischen Journalisten, der durch die Bekehrung seiner Frau verunsichert wird. Am Sonntag trafen sich bei einem gut bestückten Brunch mehr als 100 Personen, um Erinnerungen auszutauschen.

Zeit für Reden

Ein kurzer offizieller Teil, der durch ein musikalisches Duo (Eliane Court am Klavier und Myriam Ramseyer an der Querflöte) verschönert wurde, bot die Gelegenheit, allen Akteuren von gestern und heute für ihr Engagement zu danken.

Sylvette Huguenin, Divisionschefin für die Romandie, erinnerte daran, dass der Auftrag der Heilsarmee derselbe ist wie bei ihrer Ankunft im Jahr 1883. Sie wies darauf hin, dass dieser Ort seit 50 Jahren eine Kirche und ein Pflegeheim unter einem Dach vereint. Laurent Imhoff, Leiter der Abteilung Sozialwerk, fügte hinzu: «Trotz unterschiedlicher Aktionen, Regeln und Rollen sind der soziale und der kirchliche Zweig miteinander verbunden, arbeiten zusammen an gemeinsamen Themen und bieten ein einzigartiges Modell an, das von derselben Motivation getrieben wird». Er bedankte sich auch bei dem scherzhaften Studenten, der eine Einladung an die Heilsarmee geschickt hat, um ihr Werk in Neuenburg zu beginnen - eine Einladung, die mit 30 fiktiven Namen unterzeichnet war! Er hob die Entwicklung der Heilsarmee in den 140 Jahren ihres Bestehens sowohl auf sozialer als auch auf kirchlicher Ebene hervor und dankte allen, vom Rentner bis zum Freiwilligen, für ihren Beitrag: «In unserer Organisation gibt es keine kleinen Hände, alle sind wichtig.»

Er lobte die Unterstützung und das Vertrauensverhältnis, das zum Staat aufgebaut wurde, und übergab das Wort an Laurent Kurth, Staatsrat des Kantons Neuenburg und Vorsteher des Departements für Finanzen und Gesundheit. Der Staatsrat erinnerte an die Aussage von William Booth und eröffnete seine Rede mit den Worten «Die Hilfe für die Ärmsten ist ein Kampf, den Sie mit den Waffen des Herzens führen». Er fuhr fort und gab zu bedenken, dass dieser Kampf für mehr Gerechtigkeit immer wieder neu und unermüdlich geführt werden müsse. «Ihr Engagement ist religiös, meines weltlich, aber das spielt keine Rolle: Sie treffen sich in dem Bestreben, gegen jede Form von Armut zu kämpfen, die Schwächsten zu begleiten und zu unterstützen und Hoffnung mit auf den Weg zu geben.» Angesichts der Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit der Überalterung der Bevölkerung stellen, begrüsste er die Zukunftspläne der Heilsarmee, die sich dafür entschieden hat, sich noch stärker im Bereich der älteren Menschen und generell im Kampf gegen Einsamkeit, Isolation und Armut zu engagieren.

Als Höhepunkt wurde die Legende von Mi, eine allegorische Erzählung über Mis Vision von Gott und seinem Lebensweg, von Alain Auderset vorgetragen. Priscille de Prins illustrierte live mit viel Talent und Feingefühl.

Autor
Christine Volet-Sterckx, Mediensprecherin Heilsarmee Schweiz

Publiziert am
26.10.2023