"Die Heilsarmee ist meine Familie"
"Die Heilsarmee ist meine Familie"
Die Heilsarmee in Rom arbeitet mit der Regierung zusammen, um Flüchtlingen ein Zuhause zu geben.
Eine neue Wohneinrichtung wurde diesen Monat in Rom eröffnet, die bis zu 14 Flüchtlingen, die zuvor im Sozialzentrum der Heilsarmee in der italienischen Hauptstadt gelebt hatten, eine dauerhafte Unterkunft bietet. Das Programm ist eine Partnerschaft auf Gemeindeebene, die von der Heilsarmee geleitet und von der Regierung und den Stadtverwaltungen finanziert wird – es ist die erste Zusammenarbeit dieser Art in Italien, und zwar im Rahmen eines laufenden Programms, bei dem verschiedene Liegenschaften von der Regierung beschlagnahmt und für Sozial-Initiativen zur Verfügung gestellt werden.
Die Direktorin der Initiative, Kapitänin Monica Seiler, erklärt, dass die neu renovierten Wohnungen den Bewohnern ein unabhängiges Leben sowie auch ein umfassendes Fallmanagement ermöglichen. „Die Unterkunft ist wunderschön“, sagt sie, „und das Gebäude wird nicht als ‚Schutzraum‘ betrieben. Es ist eine neue Art, eine nachhaltige Wohnlösung anzubieten, bei der die Klienten aus einer Krisensituation in ein Umfeld übergehen, der langfristige Sicherheit bietet.“
Die einzelnen Wohneinheiten des Centro Virgilio Paglieri bieten jedem Bewohner einen persönlichen Raum, eine Küche und ein privates Badezimmer, hinzu kommen gemeinsame Waschküchen und Gemeinschaftsräume.
Unabhängigkeit
Die ersten sieben Bewohner sind aus Ländern wie die Elfenbeinküste, Ägypten, Gambia und Niger zugewandert. Dies ist zwar ein erster Schritt hin zu einer unabhängigen Lebensführung, doch die Heilsarmee wird die Bewohner kontinuierlich unterstützen und bei Bedarf mit Partnerorganisationen, Sozialdiensten und Gesundheitsexperten in Kontakt bringen. Jedem Einwohner wird ein engagierter Sozialarbeiter der Heilsarmee zur Seite gestellt, mit welchem sie an der Erreichung ihrer persönlichen Ziele arbeiten.
Viele der Bewohner sind bereits erwerbstätig, haben ein Sprachstudium absolviert und berufliche Fähigkeiten erworben, insbesondere im Dienstleistungssektor. Adam, ein Mann aus Gambia, arbeitet jetzt mit Glovo zusammen, einem lokalen Lebensmittelhersteller. Beim Einzug in seine neue Wohnung sagte er: „Ich hätte nie gedacht, jemals den Tag zu erleben, an dem ich in einer schönen Wohnung leben würde. In Italien zu sein hat mein Leben besser gemacht, und ich weiss jetzt auch, dass die Heilsarmee meine Familie ist. Ich freue mich auf die Zukunft.“
Kapitänin Seiler freut sich, dass sie am Einzugstag viele der neuen Bewohner begleiten konnte. „Das ist es, worum es jetzt geht: um Ermächtigung. Wir sind den Behörden so dankbar und freuen uns, dass diese neue Unterkunft bereits gut genutzt wird. Ich hatte das Privileg, in den vergangenen Jahren einige der Geschichten der Bewohnerinnen und Bewohner zu verfolgen. Und es ist ein Segen, dass wir diesen Menschen einen Platz sichern konnten, den sie für die nächste Phase ihres Lebens als Zuhause bezeichnen können.“
Autor
Die Redaktion / Quelle: Salvation Army IHQ
Publiziert am
18.8.2020