Die Kirche ist erstaunlich: Letzte Botschaft von General André Cox
Die Kirche ist erstaunlich: Letzte Botschaft von General André Cox
General Andé Cox hat am Sonntag seine letzte Botschaft als Leiter der Internationalen Heilsarmee auf Facebook geteilt.
"Dies ist meine letzte Botschaft als amtierender General der Heilsarmee. Meine Amtszeit kommt zum ihrem Ende. Um diese Zeit nächste Woche werden Kommissärin Silvia und ich in unsere Ruhestandswohnung umziehen, und eine neue Leitung wird die Heilsarmee zu neuen Gefielden und Höhen führen. Gott segne den neuen General und die Weltpräsident Gesellschaft + Familie ebenso den Stabschef und die Weltsekretärin G + F.
Letze Woche fragte mich jemand, weshalb ich nicht länger im Amt bliebe. Im Einklang mit dem British Act of Parliament ist das Amt des Generals auf fünf Jahre beschränkt. Somit war mit meinem Amtsantritt am 3. August 2013 das Datum meines Eintritts in den Ruhestand in Stein gehauen.
Erstaunliche Menschen - erstaunliche Kirche
Letzten Sonntag, in meiner vorletzten Facebook Botschaft, beschrieb ich, wie erstaunlich Menschen sein können; besonders jene, die ihre Leidenschaft und Hingabe im Dienst für Gott ausdrücken. Und heute möchte ich – trotz aller Schwierigkeiten, Herausforderungen und Fragen – in meiner letzten Botschaft betonen, wie erstaunlich die Kirche ist.
Bei unseren Reisen in alle Heilsarmee-Territorien, -Kommands und -Regionen der letzten fünf Jahre haben wir immer wieder gestaunt, wie Gott sein Werk hat entstehen lassen und es weiterhin als Teil der weltweiten Kirche erhält. Trotz verschiedener Verhältnisse, Kulturen und Anbetungsstile sind wir tatsächlich Eine Armee, Ein Auftrag und Eine Botschaft. Natürlich gibt es beträchtliche Unterschiede – und in vielen Aspekten sind wir nicht in dem Masse gleich, wie ich mir das wünschte – doch hinsichtlich Verständnis des globalen Auftrags der Heilsarmee, der Kriegsartikel, zu denen sich die Soldaten bekennen, sowie des Respekts für das Amt des Generals, ist die Heilsarmee wahrlich erstaunlich.
Kirche überlebt
Bischof Lesslie Newbigin, der britische Theologe, Missionar und Autor sagte Folgendes: 'Die Kirche hat Kaiserreiche, philosophische Systeme und totalitäre Regime überlebt.' – Wir sind versucht, vorauszusetzen, dass die Kirche auch weiterhin erstaunlich bleibt, weil Gott, der sie erhält, noch viel erstaunlicher ist.
Doch hier warne ich zu Vorsicht. Wenn die Kirche einfach als Verteilerin religiöser Ware und Dienste wahrgenommen wird, wenn die Menschen in erster Linie zur Kirche gehen, damit ihre Bedürfnisse gestillt werden, dann wird sie als Konsumenten-Kirche nie ihr Potenzial erreichen. In bestimmten Teilen der Welt wird sie sogar marginalisiert und unwichtig. Wird die Kirche jedoch als Körper bestehend aus Jüngerinnen und Jüngern wahrgenommen, die ihren Auftrag ausführen, die sich zu Gebet, Anbetung, Ermutigung und Lehre des Wortes zusammenfinden, wird sie – als missionarische Kirche – in Wirksamkeit und Wichtigkeit wachsen. Anstatt zur Kirche zu gehen, werden die Leute merken, dass sie die Kirche sind.
Bautragte von Gottes Reich
Lesslie Newbigin schrieb ebenfalls: 'Die Kirche ist nicht dazu bestimmt, Männer und Frauen aus der Welt in eine sichere religiöse Enklave zu berufen, sondern sie herauszurufen, um sie als Beauftragte von Gottes Reich in die Welt zurückzuschicken.'
Kommissärin Silvia schliesst sich dem abschliessenden Gebet an, dass wir – wir eingeschlossen – weiterhin Kirche sind: als Beauftragte des Reiches Gottes berufen und gesandt.
Gott möge Sie alle reichlich segnen."
Autor
Die Redaktion / Quelle General Andé Cox
Publiziert am
30.7.2018