Es ist vollbracht

Es ist vollbracht

General Brian Peddle, Leiter der Internationalen Heilsarmee
General Brian Peddle, Leiter der Internationalen Heilsarmee
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Osterbotschaft von General Brian Peddle, Leiter der Internationalen Heilsarmee

Wenn wir dieses Jahr Ostern feiern, bereiten sich Heilsarmeeleiter aus der ganzen Welt vor, zusammenzukommen und einen neuen General zu wählen. Das Vorrecht, als internationale Leiter der Heilsarmee zu dienen, geht für meine Frau, Kommissärin Rosalie Peddle, und mich allmählich zu Ende. Wir möchten abschliessen, was wir uns vorgenommen hatten. Bald werden wir sagen müssen: «Es ist vollbracht.» 

Wenn ich über Ostern nachdenke, zieht es mich daher zu den Worten Jesu am Kreuz: «Es ist vollbracht.» Doch wie viel tiefgründiger sind diese Worte, wenn Jesus sie in Johannes 19,30 sagt. Sein irdisches Leben und Wirken – das grossartigste Leben eines Menschen und das weitreichendste Wirken überhaupt – war abgeschlossen.

Es ist vollbracht

Doch die Worte «Es ist vollbracht» offenbaren eine noch tiefere Bedeutung, wenn wir bedenken, dass Jesus sie in seiner Muttersprache Aramäisch sagte. Das Wort, das er benutzte, bezeichnet vollständige Hingabe – vollendet, bevor er starb. In Christus gab sich der unsterbliche Gott freiwillig und vollständig hin, ein Mensch zu werden. Auf diese Weise erfuhr er Schmerzen, Leiden und selbst den Tod. Paulus greift dies in Philipper 2,5-8 auf, wenn er schreibt (NLB): «Geht so miteinander um, wie Christus es euch vorgelebt hat. Obwohl er Gott war, bestand er nicht auf seinen göttlichen Rechten. Er verzichtete auf alles; er nahm die niedrige Stellung eines Dieners an und wurde als Mensch geboren und als solcher erkannt. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis zum Tod, indem er wie ein Verbrecher am Kreuz starb.» Jesus zieht sich unser Menschsein an. Er versteht uns. Er erlebte das Äusserste einer öffentlichen Hinrichtung mit all ihrer Demütigung. Seine Identifikation mit uns in der menschlichen Erfahrung – einschliesslich Schmerzen, Leiden und Tod – ist vollständig.

Es ist vollbracht

Als Johannes später sein Evangelium auf Griechisch schrieb, notierte er «Es ist vollbracht» als die letzten Worte Jesu. Dabei verwendete er einen Begriff aus dem Finanzwesen mit der Bedeutung «vollständig bezahlt». Damit erinnert uns der Evangelist daran, dass Jesus in seiner vollständigen Hingabe die Schuld für die Sünde der gesamten Menschheit bezahlt hat. Am Kreuz wurde unser Konto vollständig ausgeglichen. Paulus verbindet «vollständig bezahlt» damit, dass unsere Sünden nicht mehr zählen, und er betont die Versöhnung durch das Kreuz. Das beschreibt er in 2. Korinther 5,19 (NLB): «Denn Gott war in Christus und versöhnte so die Welt mit sich selbst und rechnete den Menschen ihre Sünden nicht mehr an.» Die Sünde ist nicht mehr das Problem – wichtig ist jetzt nur, wie wir auf einen Erlöser reagieren, der unsere Schulden vollständig bezahlt hat.

Es ist vollbracht

Zu Beginn des Jahres habe ich den «Ein-für-alle-Mal-Gott» bekräftigt. In Römer 6,10 (NLB) lesen wir: «Er starb ein für alle Mal, um die Sünde zu besiegen, und nun lebt er für Gott.» Gottes Fürsorge für uns begann mit einem neuen Bund, der am Kreuz geschlossen wurde. Ein für alle Mal. Vollständig bezahlt. Hebräer 9,28 erinnert uns daran, dass Christus nur einmal geopfert wurde, um die Sünden vieler Menschen wegzunehmen, auch unsere, während Johannes 1,29 verkündet: «Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!» Also meine Sünde und Ihre Sünde. 

Es ist vollbracht

In der Wahrheit, dass Christus ein für alle Mal gestorben ist, steckt auch die Wahrheit, dass er lebt. Und weil er lebt, können auch wir leben. Das ist der Kern der Osterbotschaft. Was auch immer kommt, die Wahrheit von Gottes Handeln für uns bleibt felsenfest. Was auch immer kommt, wir sind sicher in seiner Hand und nehmen wahr, dass er für uns sorgt. Was auch immer kommt, wir können leben als «überlegene Sieger» und «Überwinder inmitten der Welt», weil seine Gnade genügt und er treu ist. In Römer 5,8 steht: «Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.» Es ist erledigt! Ein für alle Mal ... und das ändert alles.

Es ist vollbracht

Kommissärin Rosalie und ich senden Ihnen herzliche Ostergrüsse.

Autor
General Brian Peddle, Leiter der Internationalen Heilsarmee

Publiziert am
7.4.2023