Führen wie Jesus, führen zu Jesus

Der bekannte Kurort in den Waadtländer Alpen bildete einen wohltuenden Rahmen für diese Zeit der Besinnung. Die malerische Kulisse der Bergwelt, bunte Herbstfarben und die strahlende Sonne trugen zur guten Stimmung bei. Es kommt selten vor, dass sich alle aktiven Offiziere des ganzen Territoriums zusammenfinden, aber für die territorialen Leiter, Kommissäre Massimo und Jane Paone, war das Treffen ein lang gehegtes Herzensanliegen, das sich nun verwirklichen liess. In seinen Willkommsworten betonte der Kommissär das Ziel, welches er sich von diesen Tagen erhoffte, die Förderung  eines Gemeinschaftssinns unter den Offizieren.

Von Anfang an war das Verlangen nach Einheit spürbar, besonders in den Zeiten der Anbetung, wo Gottes Geist wirkte und alle Teilnehmenden durch das einfühlsame, mitnehmende Singen und Beten des Lobpreisteams als Leib Christi zusammenführte über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg. Gemeinsam wurde Gottes Lob gesungen - auf englisch, ungarisch, französisch und deutsch. Jesus stand ganz klar im Zentrum, auch in den Andachten, Vorträgen und Workshops.

Realitätsnahe Reden
Drei Gastredner aus Kanada dienten am Wort Gottes und stellten das übergemeindliche Arrow Leadership Ausbildungsprogramm vor - wer sich dafür interessiert, findet mehr Infos hier. Seit 25 Jahren werden dadurch weltweit (u.a. auch in verschiedenen Heilsarmee-Territorien) christliche Vollzeiter in leitender Stellung ermutigt, dem Beispiel von Jesus zu folgen und sich mehr durch Jesus führen zu lassen, mehr wie Jesus zu führen und mehr zu Jesus zu führen. Was das konkret bedeutet, illustrierte Steve Brown, Präsident von Arrow Leadership, in seinen Hauptvorträgen durch biblische Unterweisung und seine persönlichen Erfahrungen sehr lebendig. Miller Alloway, Vorsitzender von Arrow Leadership, sprach zum Thema „Mutige Leiterschaft“. Als erfahrener Geschäftsmann und bekannter Berater in Wirtschaftskreisen brachte er ganz praktische Aspekte mit ein, die auch für Leitende in christlichen Werken Geltung haben.

Und schliesslich hat Greg Paul, Autor des Buches „Simply Open“, die Zuhörenden auf einen kontemplativen Weg mitgenommen und eingeladen, sich Gott mehr und mehr zu öffnen - mit allen fünf Sinnen, dem Herzen und dem Denken. Er ist Gründer der Sanctuary Gemeinde in Toronto, eine Gemeinschaft, in der Arme und Reiche, Kranke und Gesunde das Leben, ihre Erfahrungen und Ressourcen teilen und einander annehmen. Seine realitätsnahen und in Gottes Reich verhafteten Worte haben die Offiziere getroffen, bewegt, aufgerüttelt. In seiner abschliessenden Botschaft zu Kolosser 2,6-15 rief der die Heilsarmee dazu auf, Christus und das Wort vom Kreuz den Menschen nahezubringen und zwischen ihrer sozialen und evangelistischen Arbeit Brücken zu schlagen.

Begeisterte Offiziere
Trotz einem reichhaltigen Programm blieb auch Zeit für den Austausch, persönliche Gespräche, frohe Tischgemeinschaft und gemeinsame Spaziergänge. Ein Lied hat in diesen Tagen besonders Anklang gefunden und die Worte klingen nach: „Halleluja, du begeisterst mich!“ Sicherlich haben die teilnehmenden Offiziere den Heimweg vom Berg ins Tal, zurück in den Alltag, begeistert, motiviert und ermutigt unter die Füsse genommen. Es war eine einzigartige, aber hoffentlich nicht einmalige, Retraite.

Autor
Major Martin Gossauer

Publiziert am
15.11.2016