Gedanke für heute

Endlich schneit es. Zum ersten Mal in diesem Winter fällt ordentlich Schnee. Als unsere Kinder noch klein waren, zogen wir beim ersten Schnee Stiefel, Handschuhe, Mäntel und Mützen an. Und dann spazierten wir durch die Nachbarschaft, um dieses besondere Ereignis zu geniessen. Gut gelaunt und glücklich kehrten wir jeweils nach Hause zurück.

Schneekristalle faszinieren mich schon seit langem. Dank ihrer symmetrischen Form können sie sich mit anderen Schneekristallen verbinden. Gemeinsam werden sie so zu Schneeflocken und bilden eine majestätische weisse Decke. Was für eine Pracht, auch wenn wir uns über die rutschigen Trottoirs und die nun weniger gut befahrbaren Strassen nicht immer freuen können.

Wenn Schnee auf unsere Städte und Landschaften fällt, verändert diese makellose Decke unsere ganze Umgebung. Der Schnee bedeckt Dächer, Felder, Gärten, Strassen und wenn dann die Sonne hineinscheint, blendet er unsere Augen.

In der Bibel wird der Schnee mehrmals erwähnt. In einigen Büchern wird anhand des Wetters deutlich gemacht, dass der Schöpfer derjenige ist, der Schnee oder Regen befiehlt. In Jesaja 1,18 steht der Schnee dann als Symbol für die Veränderung, die eintritt, wenn Sünden vergeben werden. «So spricht der Herr: Kommt, wir wollen miteinander verhandeln, wer von uns im Recht ist, ihr oder ich. Selbst wenn eure Sünden blutrot sind, sollt ihr doch schneeweiss werden. Sind sie so rot wie Purpur, will ich euch doch reinwaschen wie weisse Wolle.»

Was ist es doch für ein Privileg, die göttliche Vergebung zu kennen, die eine solche Verwandlung bewirkt. Jesus sagte übrigens über die sündige Frau, die in Lukas erwähnt wird: «Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben; und darum hat sie mir so viel Liebe erwiesen. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt auch wenig.» (Lukas 7,47).

Wenn wir jetzt im Winter den Schnee fallen sehen oder sein Glitzern im Sonnenschein bestaunen, so lasst uns an diese sich stets erneuernde Gnade erinnern, die uns Gott in Jesus Christus gegeben hat. Er vergibt uns und bietet allen Vergebung an, die ihn darum bitten.

Autor
Majorin Mary-José Bourquin

Publiziert am
21.3.2019